Petra / Jordanien: Die in Felsen geschlagene Ortschaft entstand bereits 9.000 v. Chr. und gilt als eine der ältesten Siedlungen des Mittleren Ostens.
Strategisches Zentrum des Nahen Ostens
Petra war in der Antike die Hauptstadt des nordwest-arabischen Nomadenstamms Nabatäer und gehörte neben dem syrischen Bosra der arabischen Handelsmetropole Hegra zu den bedeutendsten Orten dieser Ära. Die altehrwürdige Stadt lag strategisch günstig und verband unter anderem die Karawanenwege von Ägypten und Syrien sowie Südarabien und der Mittelmeerregion.
Historische Baudenkmäler mit monumentalen Ausmaßen
Bild: Petra
Der in den Bergen von Edom gelegene Ort gilt mit rund 800 historischen Baudenkmälern als einer der weltweit berühmtesten archäologischen Sehenswürdigkeiten und ist ideal für kulturhistorische Reisen. Die Fassaden der Gebäude wurden direkt aus den Felsen geschlagen und beeindrucken durch ihre gigantischen Ausmaße. International bekannte Bauwerke in Petra sind unter anderem:
Das Schatzhaus: Das im hellenistischen Stil erbaute "Schatzhaus des Pharao" beeindruckt mit einer Höhe von 40 Metern und einer Breite von 25 Metern. Im Kinofilm "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" wurde das aus massiven Felsen geschlagene Gebäude als das Versteck des heiligen Grals verwendet.
Das römische Amphitheater: Das Theater würde im 1. Jahrhundert nach Chr. erbaut und verfügte über 45 Sitzreihen für bis zu 10.000 Besucher. Das Gebäude wurde vermutlich durch ein Erdbeben im Jahr 363 n. Chr. zerstört und erst 1961 bei Ausgrabungen wiederentdeckt.
Der Felsentempel ad-Deir: Der außerhalb von Petra liegende Felsentempel wurde in hoher Lage in eine Bergwand geschlagen und beeindruckt unter anderem durch die 9 Meter hohe Urne auf der Rundtempelspitze. Im Mittelalter wurde die Tempelanlage von Mönchen als Kloster genutzt.
Das "neue siebte Weltwunder"Petra ist mit seinen einzigartigen Monumentalbauten eines der sicherlich spektakulärsten Ziele für Studienreisen im arabischen Raum. Die touristische Erschließung der Stadt in den Felsen begann direkt im Anschluss an die archäologischen Ausgrabungen in den 1920er Jahren. Erste Hotels wurden zunächst in unmittelbarer Nähe der Stadt erbaut, diese baulichen Verfehlungen wurden jedoch mittlerweile beseitigt. Zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde dann, in adäquater Entfernung zu Petra, ein zeitgemäßes Besucherzentrum errichtet. Das Gebiet um die Felsenstadt wurde offiziell zum geschützten Nationalpark erklärt. Im Rahmen einer internationalen Umfrage durch die Schweizer Stiftung NewOpenWorld Foundation erhielt die Kulturstätte im Jahr 2007 sogar den inoffiziellen Titel als eines der Neuen Sieben Weltwunder.
Bild: Petra – Gebäude in Stein gehauen