Siem Reap / Kambodscha: Siem Reap und Angkor Wat
Bild: Angkor Wat
Riesige Parkanlage mit faszinierenden Tempeln
Neben Angkor Wat gibt es noch eine ganze Reihe beeindruckender Tempel. Sie liegen alle in einem riesigen, rund 80 Hektar großen Park. Es wird vermutet, dass sich dort noch weitaus mehr Tempelbauten verbergen. Diese Kulturschätze wurden bislang nur noch nicht geborgen. Neben der Tempelanlage Angkor Wat, die zwar am bekanntesten ist, aber nur Teil eines gigantischen Tempel-Ensembles darstellt, sind noch weitere Tempel sehenswert: Angkor Thom, Tayon und Ta Phrom, der Dschungeltempel. Auch ein Besuch von Wat Bo, dem ältesten buddhistischen Tempel der Stadt, lohnt sich. An den Wänden sind Darstellungen aus dem Leben von Buddhas zu bewundern.
Siem Reap hat, wie ganz Kambodscha, eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Viele Jahrhunderte gehörte es zum Siam. Frankreich kolonisierte das Land und machte es zum Teil von Französisch-Indochina. Dann kamen die Roten Khmer, unterdrückten und verschleppten die Bevölkerung. Die Bewohner von Siem Reap wurden zur Zwangsarbeit auf die Felder geschickt. Erst 1979, nach einem Sieg vietnamesischer Truppen, kehrten die Zwangsarbeiter zurück und so etwas wie Normalität kehrte in das gebeutelte Land. Seither stabilisiert sich die politische Lage des Landes und Siem Reap hat es inzwischen zu einer blühenden Stadt gebracht. Seit der Öffnung des Landes für den Tourismus entstanden zahlreiche Hotels und Restaurants. Und für viele Besucher dient Siem Reap als Ausgangsbasis, um das legendäre Angkor Wat zu besuchen. Neben dem Tourismus sind der Fischfang im Tonle Sap und der Reisanbau weitere wichtige Einnahmequellen von Siem Reap.
Die Kunst erwachte zu neuem Leben
Nicht außer Acht lassen sollte man in der Stadt das Angkor National Museum, das 2008 seine Pforten öffnete. Dort kann man sich in die Geschichte des kambodschanischen Kunsthandwerks vertiefen, zu dem vor allem die Bildhauerei mit Stein und Holz gehören und die Kunst des Webens. Auch der kambodschanische Tanz und das Schattentheater wurden zu neuem Leben erweckt. Viele Hotels bieten ihren Gästen traditionelle Tanzvorführungen. Ebenso das Schattentheater, das in Kambodscha eine lange Tradition hat. Die Puppen werden in kunstvoller Handarbeit in Siem Reap selbst hergestellt.
Das schwimmende Dorf
Zu den besonderen Erlebnissen gehört der Besuch von Chong Khneas, dem schwimmenden Dorf mit Häusern auf dem Wasser, quasi die Hafenstadt von Siem Reap. Mit dem Boot fährt man durch Mangrovenwälder, kann sich auf dem Floating Market umsehen, die schwimmende Kirche, nebst Waisenhaus und Schule bewundern.
Bild: Schwimmendes Dorf