Swakopmund - Namibia
Bewegte Kolonialgeschichte – spannende Museen und faszinierende Landschaften
Swakopmund liegt in Namibia direkt am Atlantik und ist in der Regionalregion Erongo die Hauptstadt. Windhoek liegt in etwa 360 km Entfernung. Das ganze Jahr über herrscht hier ein eher mildes Klima, das nicht nur von den Einheimischen, sondern auch von den zahlreichen Besuchern aus aller Welt sehr geschätzt wird.
Der Benguela Strom sorgt für einen kalten Atlantik, zum Baden gibt es jedoch in Swakopmund für die Gäste ein großes Schwimmbad. Sehr markant sind auch der Leuchtturm von Swakopmund, die alte Landungsbrücke sowie viele andere Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Für Touristen gibt es jede Menge Gästehäuser, Hotels und Restaurants, viele davon betrieben von deutschen Besitzern. Die bewegte Kolonialgeschichte Namibias kann in Swakopmund täglich hautnah erlebt werden.
In der unmittelbaren Nähe befindet sich eine bizarre Mondlandschaft, die bei den Besuchern auch als Fotomotiv sehr beliebt ist. Im Welwitschia Drive, direkt in der Mondlandschaft gelegen, gibt es einige faszinierende Pflanzenarten zu bestaunen, die sonst nirgendwo auf der Welt vorkommen. Etwa 35 km südlich der Küstenstadt liegt Walwis Bay. Es handelt sich um einen wichtigen Wirtschaftsstandort der Region mit sehenswertem Hafen. Und etwa 200 km nördlich von Swakopmund beginnt die sogenannte Skelettküste. Diese reicht hinauf bis zur Grenze nach Angola und kann nur in Abschnitten ohne Genehmigung besucht werden.
Das Stadtbild von Swakopmund ist auch heute noch geprägt von der Kolonialzeit
Bild: Straße in Swakopmund
Das Stadtbild von Swakopmund ist geprägt von gemütlichen, teils bunten Fachwerkhäusern und einer typischen Strandpromenade im Kolonialstil. Wer hier eine Zeit verbringt, fühlt sich oft wie in einem deutschen Seebad an der Ostsee oder Nordseeküste und nicht wie am Rande der Namib-Wüste.
Doch genau das macht den ganz besonderen Flair dieses beschaulichen Küstenstädtchens mit seinen etwa 44.000 Einwohnern aus. Ein Besuch lohnt sich das ganze Jahr über. Old Jetty, so nennen die Einheimischen liebevoll die alte Landungsbrücke von Swakopmund, die zum Zeitpunkt der Entstehung die einzige wichtige Konstruktion zur Versorgung gewesen ist. Heute ist die Mole ein beliebter Anlegepunkt für Wassersportler, wem das Wasser zu kalt ist, der kann auch in das benachbarte Hallenbad an der Mole wechseln, welches bei schönem Wetter sogar das Dach öffnet.
Meerwasser Aquarium bietet faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt
Am Ende der Strandpromenade von Swakopmund befindet sich das National Marine Aquarium. Der eindrucksvolle Glastunnel dieses faszinierenden Meerwasseraquariums wurde im Jahre 1994 seiner Bestimmung übergeben und fasziniert seitdem Besucher und Einheimische gleichermaßen. Besonders empfehlenswert ist das Zusehen bei der Fütterung, die hier täglich gegen 15:00 Uhr stattfindet.
Geschichtsinteressierte sollten einen Museumsbesuch nicht versäumen
Auch das Museum von Swakopmund ist jederzeit einen Besuch wert, die privat betriebene Institution bietet einen groß angelegten historischen Überblick über Geschichte und Heimat des Landes. Hier erfahren Interessierte nicht nur Wissenswertes zur deutschen Kolonialzeit, sondern auch über die verschiedenen ethnischen Gruppen in Namibia. Ebenfalls zu diesem Museum gehört die Sam Cohen Bibliothek mit mehr als 10.000 Büchern, einem kompletten Zeitungsarchiv und der umfangreichen Afrikana Sammlung des ersten Buchhändlers der Region Ferdinand Stich. Das Museum ganz in der Nähe des Leuchtturms öffnet täglich zwischen 10:00 und 17:00 Uhr, Vorträge und wechselnde Ausstellungen runden das Museumsprogramm ganz im Sinne der Gäste und Besucher ab.
Der alte Leuchtturm prägt das Stadtbild auch heute noch
Bild: Leuchtturm von Swakopmund
Als Wahrzeichen der Stadt gilt der 21 m hohe Leuchtturm mit einer Reichweite von etwa 35 Seemeilen. Errichtet wurde der Leuchtturm bereits im Jahre 1902, in unmittelbarer Nähe befindet sich ein Marinedenkmal, welches in Erinnerung an die gefallenen Soldaten während der sogenannten Herero Kriege errichtet wurde. Das ehemalige kaiserliche Bezirksgericht ganz in der Nähe des Leuchtturms sollte ebenfalls besichtigt werden. Heute dient das Gebäude dem Präsidenten von Namibia als Sommerresidenz. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich das Café Anton, bekannt für seine hervorragenden selbst gebackenen Kuchenspezialitäten.