Gebeco - Kastilien und die unbekannte Extremadura

1. Tag - Anreise nach Madrid
Sie fliegen nach Madrid und wir bringen Sie nach Ihrer Ankunft ins Hotel. Vor dem gemeinsamen Abendessen bleibt abhängig von Ihrer Ankunftszeit auch noch ein wenig Zeit, um erstmalig spanische Hauptstadtluft zu schnuppern! (A)

2. Tag - Die Kunstschätze der Hauptstadt
Zu Beginn der Reise vertiefen wir uns ganz in die Kunst und die Architektur Madrids. Wir erkunden mit dem Bus und zu Fuß die einzelnen städtebaulichen Etappen, die Madrid seit den Zeiten Phillips II. geprägt haben. Zunächst fahren wir über den Paseo de la Castellana, mit über fünf Kilometern Länge die Hauptachse der Stadt. Neben dem Cibeles-Platz, auf dem die Anhänger der großen Fußballvereine gerne ihre Siege feiern, ist die Heimat von Real Madrid, das Santiago Bernabéu Stadion, der große Blickfang dieser Prachtstraße. Auch die Stierkampfarena »Las Ventas« gehört zu den sehenswerten Monumenten der Stadt. Über die Calle Alcalá und die Hauptgeschäftsstraße Gran Via geht es dann weiter zur Plaza España, auf der wir Don Quijote und Sancho Pansa begegnen. Ein Spaziergang führt uns durch das Madrid der Habsburger vom Königspalast zur Plaza Mayor und zur Puerta del Sol. Ersterer diente in früheren Zeiten als Rahmen für Stierkämpfe und Hinrichtungen. Letzterer ist heute Zentrum des geschäftigen Treibens in der Business-Metropole Madrid. Im Zentrum für Moderne Kunst besuchen wir das Museo del Prado, eines der wichtigsten Kunstsammlungen Spaniens und bestaunen die Werke eines El Greco, Velázquez und Goya. Und so sehen wir an einem Tag mit Guernica (Picasso) und Las Meninas (Velázquez) gleich zwei der wichtigsten Gemälde der gesamten Welt-Kunstgeschichte. Im Anschluss haben Sie Zeit für eigene Entdeckungen. Unser Tipp: Machen Sie einen Spaziergang durch den größten innerstädtischen Park Europas, dem Park Casa del Campo oder besuchen Sie das das Kunstmuseum Reina Sofia. (F)

3. Tag - Toledo: Stadt der drei Kulturen
Trutzig und doch mit fast orientalischer Leichtigkeit liegt Toledo auf einem Hügel, der vom Tajo umflossen wird. Auf dieser Reise gibt es keinen Ort, an dem sich besser über das Gegen-, Neben- und Miteinander von Islam, Judentum und Christentum im spanischen Mittelalter sprechen ließe. Wir stehen in der eleganten Klosterkirche von San Juan de los Reyes, suchen die fast versteckten jüdischen Symbole in der ehemaligen Synagoge Santa María la Blanca und diskutieren über die Macht der Gegenreformation vor El Grecos »Begräbnis des Grafen Orgaz« in der Kirche Santo Tomé. Der Kontrast am heutigen Nachmittag könnte nicht größer sein: Hier die kleine ehemalige Moschee Cristo de la Luz aus dem späten 9. Jahrhundert, dort die mächtige und überbordend ausgestattete Kathedrale von Toledo. Im Anschluss haben Sie Zeit für eigene Entdeckungen. Unser Tipp: Im Konvent Santo Domingo El Antiguo können Sie das erste Grab El Grecos besuchen. 100 km (F)

4. Tag - Guadalupe: im Herzen der Extremadura und Ritterstädtchen Trujillo
Wie am Vortag zeugt auch unser nächstes Ziel, das Kloster von Guadalupe, wunderschön in einem Talkessel in den Bergen der Extremadura gelegen, von der mittelalterlichen Auseinandersetzung zwischen Christen und Mauren. In der Sakristei befinden sich einige Gemälde des »Malers der Mönche« Francisco de Zurbarán, der mit seinen ausdrucksstarken Porträts die Kunst des Goldenen Zeitalters der spanischen Kunst prägte. Im alten Ritterstädtchen Trujillo treffen Eroberer auf Eroberer: rund um den Marktplatz stehen die Adelspaläste der Pizarros und Orellanas, und wir fragen uns was sie bewog, diese friedliche Idylle gegen die unendlichen Gefahren der Eroberung Perus einzutauschen: war es das Gold, war es die Abenteuerlust... Abends erreichen wir die Ritter- und Adelsstadt par excellence - Caceres. 325 km (F, A)

5. Tag - Merida und Caceres
Eine knapp 1 stündige Fahrt bringt uns 2000 Jahre zurück in eine wichtige Provinzhauptstadt des Imperium Romanum in Hispanien: Emerita Augusta - Merida. Das Amphitheater, das römische Theater und das großartige Nationalmuseum für römische Kunst lässt die kultivierte Metropole in der iberischen Provinz wieder auferstehen. Zurück an unserem Übernachtungsort lernen wir die wechselvolle Geschichte der strategisch wichtigen Ritterstadt auf einem Stadtrundgang kennen. Die Kämpfe der Ritterorden gegen die maurischen Heere im 13.Jahrhundert müssen grausam gewesen sein, bis Kastilien die Stadt endgültig für sich erobern konnte. Die mittelalterliche Stimmung der Stadt lässt die alte Zeit lebendig werden. 140 km (F)

6. Tag - Ut Deo placeat möge es Gott gefallen
Nachdem wir Cáceres hinter uns gelassen haben, brechen wir auf in den Nationalpark Monfragüe. Die unvergleichliche Landschaft, geprägt von sanften Hügeln und imposanten Felsen, ist die Heimat der größten Mönchsgeierkolonie der Welt. Lassen wir unseren Blick schweifen, möglicherweise haben Sie sogar ein kleines Fernglas zur Hand? Auf unserem Weg machen wir einen Zwischenstopp in der malerischen Altstadt von Plasencia. Warum hat König Alfons VIII. eine Stadt mit dem Namen "Möge es Gott gefallen" gegründet und erfüllt Plasencia dieses Versprechen? Diese Fragen beschäftigen uns auf unserem weiteren Weg zur beeindruckenden Universitätsstadt Salamanca. Den Abend lassen wir in einem ausgewählten Restaurant ausklingen. 295 km (F, A)

7. Tag - Die Universitätsstadt Salamanca
Herzlich willkommen in Salamanca, der gelehrten Stadt mit ihrer lebendigen Studentenszene, gekennzeichnet durch ihre pastellfarbene Architektur und den warmen Sandstein, der ihr ein freundliches Flair verleiht. Bei einem Spaziergang über die prächtigen Plätze und vorbei an den alten Adelspalästen tauchen wir ein in die Geschichte der ersten spanischen Universität und hören Geschichten mutiger Professoren und fauler Studenten in den antiken Hörsälen. Wir bewundern die beiden Kathedralen, die sich im Übergang zwischen früher und später Gotik präsentieren, und betrachten kritisch den Bau des Klosters San Esteban durch die Dominikaner - vielleicht aus Schuldgefühl wegen des Lasters des Hochmuts. Bei einem anschließenden Besuch einer Iberischen Schinkenmanufaktur machen wir uns mit den natürlichen Bedingungen vertraut, die für die exzellente Qualität des Schinkens ausschlaggebend sind. Wir lassen uns den aufwendigen Herstellungsprozess erklären und kommen in den Genuss des einzigartigen Geschmacks. Am Nachmittag bietet sich die Möglichkeit, einen Café Cortado auf der Plaza Mayor zu genießen und mit den zahlreichen Besuchern ins Gespräch zu kommen oder die Kathedralen von oben zu erkunden. Ein Rundgang über die Obergaden und Türme ermöglicht einen atemberaubenden Blick auf die Stadt. (F)

8. Tag - Auf den Spuren der heiligen Teresa
Ávila und Segovia sind zwei faszinierende Städte in Kastilien, die eine Vielzahl an kulturellen Schätzen zu bieten haben. Ávila, auch bekannt als die Stadt, in der Steine und Heilige wachsen, beeindruckt mit seinem imposanten Mauerring, der die Stadt und einen Teil der Kathedrale umschließt. Besonders die Präsenz der Heiligen Teresa ist hier spürbar, vor allem im Kloster La Encarnación, wo wir ihr ganz nah kommen können. Wir lassen uns auch die romanische Kirche San Vicente nicht entgehen. Segovia hingegen wirkt wie ein kastilisches Märchen, mit dem beeindruckenden römischen Aquädukt, den prächtigen Adelspalästen und Geschlechtertürmen, der spätgotischen Kathedrale an der Plaza Mayor und dem mächtigen Alcázar am Ende der Stadt. Abends genießen wir die lokale Spezialität »Cochinillo«-Spanferkel. 175 km (F, A)

9. Tag - El Escorial: Zentrum eines Weltreichs
Auf unserem Weg nach Madrid befindet sich der imposante San Lorenzo de El Escorial, der größte Renaissancebau weltweit. Hier spiegelt sich Philipps II. Vision einer universalen Monarchie in grauem Granit wider. Bei unserem Besuch finden wir heraus, was dies bedeutet! Nach unserer Rückkehr nach Madrid haben Sie noch Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Wie wäre es mit einem Besuch im Stadtpark? Dort befindet sich der Tempel von Debod, ein Geschenk Ägyptens an Madrid für die Hilfe bei der Versetzung des Tempels von Abu Simbel. Nubische Architektur mitten auf der Iberischen Halbinsel! Zum Abschluss unserer Studienreise lassen wir bei einem Tapas-Abendessen die Eindrücke der letzten Tage Revue passieren. 110 km (F, A)

10. Tag - Heimreise oder mehr Urlaub danach
Wenn Ihr Rückflug nicht zu früh startet, bleibt Ihnen noch etwas Zeit für einen Spaziergang in der Hauptstadt. Und wenn Sie Ihre Reise noch einige Tage in Madrid verlängern, wünschen wir Ihnen eine spannende Zeit oder einen gute Rückreise! (F) Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten. (F=Frühstück, A=Abendessen)