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Sehenswürdigkeiten in Gambia
Steinkreise von Wassu
Afrikanisches Rätsel - die Steinkreise von Wassu
Der Schwarze Kontinent steckt voller Geheimnisse, und zu den großen Rätseln Afrikas zählen die Steinkreise von Wassu. Immerhin haben Wissenschaftler das Material und das Alter dieser unregelmäßig aufgerichteten zylindrischen Steine geklärt. Sie sind etwa 1500 Jahre alt, bestehen aus dem in Afrika häufig vorkommenden Laterit und hatten zweifellos eine gewisse kulturelle Bedeutung im Leben der Menschen in Gambia. Seit Juli 2006 sind die Steinkreise von Wassu ein Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.
Sonnenverehrung oder Totenkult?
Der rötliche und relativ weiche Leterit-Stein stammt offenbar aus einem Steinbruch unweit von Wassu im Hinterland von Gambia. Die Steine wurden in einer nicht erklärbaren Folge aufgestellt - insgesamt sind es in Wassu, einem kleinen Ort nordwestlich von Janjanbureh, 24. Die Wissenschaftler tappen bei der Enträtselung dieser Kultstätten in Afrika noch immer im Dunkeln. Ob es sich dabei um Zeugnisse einer Sonnenverehrung handelt, ist bisher nicht bewiesen. Eher könnte es sich bei den 1,30 Meter aus dem Boden ragenden Steinen um die Reste eines Totenkults oder um Gräber einstiger Herrscher handeln. Aber auch das stellen Historiker in Frage. Wissenswertes über die rätselhaften Funde und über den Kult vermittelt das Wassu-Stone-Circles-Museum.
Tausend Megalithen am Ufer des Gambia
Einige Exemplare der Steinkreise von Wassu sind im Laufe der Jahrhunderte verwittert oder umgefallen. In jüngerer Zeit hat sich in der Region der Brauch gefestigt, nach einem Besuch der historischen Stätte kleine Steine auf die Steinblöcke zu legen. Dem Vernehmen nach sollen sie Glück bringen. Immerhin sind die Kreise für Gambia so interessant, dass sie ihren Niederschlag auf einem Fünfziger-Schein der Landeswährung fanden. Ähnliche Steinkreise gibt es im gambischen Kerbatch sowie in diversen Regionen im benachbarten Senegal. Insgesamt wurden um die tausend Megalithen an den Ufern des Flusses Gambia gezählt. Die prähistorischen bis zu zehn Tonnen schweren Funde sind die bedeutendsten zwischen der Sahara und dem Horn von Afrika.
Janjanbureh
Die Kleinstadt Janjanbureh liegt auf der Insel Janjanbureh Island und hat etwa 4000 Einwohner. Das Gründungsjahr von Georgetown, wie die Kleinstadt früher hieß, war im Jahre 1823. Der Ort, der im westafrikanischen Staat Gambia liegt, wurde schnell zum zweitwichtigsten Handelsplatz nach Bathurst (heutiger Name Banjul). Erst durch den Straßenbau und die damit verbundene Verlagerung der Handelswege vom Fluss auf die Straße verlor der Ort wieder an Bedeutung. Am Ufer stehen noch einige Mauerreste der Kolonialbauten.
Das Sklavenhaus von Janjanbureh
In Janjanbureh sieht man noch die Überreste einer sehr dunklen afrikanischen Geschichte: Auf der Insel im Gambia-Fluss liegt ein Sklavenhaus. Niedrige, kleine und dunkle Räume und das Anketten an der Wand sollten die Sklaven hier gefügig machen. Da als Arbeitskräfte natürlich hauptsächlich kräftige Männer ausgesucht wurden, hatten die Sklavenhändler große Angst davor, dass diese mit einem Angriff auf ihre Peiniger Erfolg haben könnten. Deshalb haben Sie die Sklaven regelmäßig psychisch und physisch gezielt geschwächt.
Auf der anderen Flussseite des Gambia-Stroms liegt das Janjanbureh Camp, eine wunderschöne Lodge inmitten von Palmen und Affenbrotbäumen. Hier können Touristen ihren Urlaub inmitten der ursprünglichen Natur Gambias genießen. Die Unterbringung im Janjanbureh Camp erfolgt in landestypischen, rustikalen Rundalows. Diese einfachen, aber gemütlichen Rundhütten verfügen über ein gemauertes Bett mit Moskitonetz, Dusche, WC, Kerzen und romantische Kerosinlampen. Im Camp gibt es auch ein offenes Restaurant am Flussufer, inmitten der üppigen Natur und umgeben von Äffchen und einer bunten Vogelwelt. In und um die Stadt Janjanbureh gibt es viel zu entdecken. Der Ort ist der ideale Ausgangspunkt zur Erkundung der Upper-River Provinzen sowie zu einem Besuch der geheimnisvollen Steinkreise von Wassu.
Banjul
Die Großstadt Banjul hat etwa 30.000 Einwohner und ist die Hauptstadt des Staats Gambia in Westafrika. Bei Touristen ist sie neben Serekunda die beliebteste Stadt Gambias. Gambias Hauptstadt Banjul ist in drei Verwaltungsbereiche Portuguese Town, Half Die und Soldier Town unterteilt und lässt sich sehr gut mit dem Taxi oder dem Bus erkunden. Die Großstadt verfügt über einen umfangreichen Seehafen, hauptsächlich werden hier Erdöl-Produkte und Erdnüsse verschifft.
In Gambias Hauptstadt Banjul gibt es viel zu erleben und zu sehen: den Anfang macht der Triumphbogen „Arch 22“, der das Wahrzeichen der Stadt ist und an den Militärputsch im Jahre 1994 erinnern soll. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt. Auch die riesige Jammeh Moschee, die etwa 6.000 Gläubige fassen kann, ist für Besucher der Gegend sehenswert. Daneben gibt es in der Stadt weitere kleinere Moscheen und eine katholische Kirche. Banjul ist von Gebäuden im Kolonialstil gesäumt, die heute Museen, Ministerien und weitere Einrichtungen beinhalten. In einem dieser Bauwerke ist auch das interessante, gambische Nationalmuseum untergebracht, das Kunsthandwerk, archäologische Funde und kulturelle Gegenstände sowie Ausstellungen zur Kolonialgeschichte und zur jüngeren Geschichte Gambias zeigt.
Eine wichtige Veranstaltung und ein Besuchermagnet von Banjul ist die Plymouth-Banjul Challenge, das jährliche stattfindende Autorennen. Die Teilnehmer des Rennens müssen unterwegs mit einem geringen Geldbetrag auskommen und ein Fahrzeug benutzen, das 100 britische Pfund nicht übersteigt. In Erinnerung an die Rallye Paris-Dakar, die bedeutendste Langstrecken- und Wüstenrallye der Welt, sollen die Autos von Plymouth in Südengland die afrikanische Nordwestküste in knapp zwanzig Tagen erreichen. Wenn die Fahrzeuge ankommen, werden sie vor Ort gespendet oder verkauft.