Georgien Studienreisen
Sehenswürdigkeiten in Georgien
Gergetier Dreifaltigkeitskirche
An der südöstlichen Grenze Europas, in den Bergen bei Kazbegi, thront die malerische Gergetier Dreifaltigkeitskirche. Am Rande der historischen Georgischen Heerstraße in der Region Mzcheta-Mtianeti gelegen, erwartet den kulturinteressierten Besucher eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten aus der frühen Historie des Landes. Bei entsprechenden Wetterverhältnissen bietet sich ein großartiger Blick auf den Kazbek, einen der höchsten Berge im Kaukasus. Das Panorama umfasst unter anderem die höchstgelegenen Gletscher der Gebirgskette. Kulturbegeisterte Reisende werden auch von der wildromantischen, geschichtsträchtigen und sagenumwobenen Landschaft rund um Kazbegi beeindruckt sein.
Geschichte
Der Bau des sakralen Komplexes (georgischer Name: Gergetis Sameba) konnte bisher nicht exakt datiert werden, die Architektur der Gebäude lässt jedoch auf eine Errichtung um das 14. oder 15. Jahrhundert schließen. Eine Erweiterung der Anlage erfolgte etwa einhundert Jahre später mit dem Anbau des historischen Ratsgebäudes an der Südseite der Hauptkirche.
Nach alten Berichten existierte bereits in früherer Zeit ein Kreuz an jener Stelle, was für die einstige religiöse Bedeutung dieses Ortes spricht. Als Namensgeber der Gergetier Dreifaltigkeitskirche ist das heute nicht mehr existente georgische Dorf Gergeti überliefert. Erst seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts dient die Kirche wieder ihrem ursprünglichen Zweck als religiöser und kultureller Versammlungsort für die regionale Bevölkerung.
Architektur
Der auf einer Höhe von 2.170 Metern gelegene Kirchenkomplex besteht aus einer Kuppelkirche mit separatem Glockenturm sowie dem bereits erwähnten Ratsgebäude. Dabei gilt das Gotteshaus mit seinem rechteckigen Grundriss als einzige Kirche im nördlichen Georgien, welche in Kuppelbauweise errichtet wurde. Die Kuppel selbst, die Wände des Glockenturms sowie die Fassade der Kirche zieren georgisch-orthodoxe Motive und Ornamente. Aus massiven Steinblöcken gefertigt, ist der sakrale Bau sehr einfach gehalten, was dessen mittelalterlichen Charakter noch unterstreicht. Ein kleiner Wermutstropfen: Leider ist das Fotografieren in den Innenräumen aus Gründen des Denkmalschutzes nicht gestattet.
Die Region rund um die Gergetier Dreifaltigkeitskirche zählt bereits seit Jahren zu den beliebten Reisezielen Georgiens und eignet sich für Aktiv-, Kultur- oder Wanderreisen ebenso wie für exklusive Studienreisen.
Tiflis
Tiflis ist die Hauptstadt von Georgien und liegt mitten in der Kaukasischen-Landenge, im östlichen Teil des Landes. Reisen in die georgische Metropole bedeuten den Eintritt in touristisches Neuland, denn die Stadt befindet sich im Umbruch. Vor allem für westliche Besucher bietet die Stadt eine Fülle an Sehenswürdigkeiten, die bisher kaum bekannt sind.
Entspannung in den traditionellen Schwefelbädern
Tibilissi ist der georgische Name der Stadt und bedeutet „warme Quelle“, was auf die zahlreichen unterirdischen Schwefelquellen zurückzuführen ist, die mit Temperaturen zwischen 36 °C und 47 °C aus der Erde sprudeln. Das kohlensäurehaltige Wasser soll sich heilsam auf neurologische und urologische Erkrankungen sowie Osteoporose auswirken, aber auch Linderung bei verschiedenen Hauterkrankungen bringen.
Die meisten Badehäuser befinden sich unterirdisch und sind mit Kuppeln überdacht, die der persischen Architektur nachempfunden sind. Zu den drei bekanntesten Bädern zählen das Königsbad, das Orbeliani-Bad und das älteste der Häuser von Tiflis, das Irakli-Bad.
Die Altstadt von Tiflis
Für Studienreisen empfehlenswert ist in erster Linie die Altstadt. Nachdem sie 1795 von den Persern zerstört wurde, ist die mittelalterliche Struktur mit Kopfsteinpflaster und verschlungenen Gassen nach dem Wiederaufbau weitgehend erhalten geblieben. Besonders reizvoll sind die mehrstöckigen Backsteinhäuser, die durch großzügige Holzbalkone und Außentreppen beeindrucken.
Interessant ist auch der Kontrast zwischen den vielen geschichtsträchtigen, aber stark verfallenen Wohnhäusern und den renovierten Prunkbauten, die an den Glanz vergangener Zeiten erinnern. Diese eigenwillige Mischung hat Tiflis auch den Namen „Paris des Ostens“ eingebracht.
Ein Blick über Tiflis
Bild: Tbilisi
Sichtbares Wahrzeichen der Stadt ist der 274 Meter hohe Fernsehturm. Leider besteht keine Möglichkeit, den Turm zu besteigen, da er nicht über eine Aussichtsplattform verfügt, die Besuchern zugänglich ist. Ein wunderschöner Blick über Tiflis lässt sich aber zu Füssen des Turms vom Vergnügungspark Mtazminda genießen, ins besondere aus den Gondeln des Riesenrades. Erreichbar ist der hoch über der Stadt gelegene Freizeitpark mit einer modernen Standseilbahn.
Wehrdorf Ushguli
Ushguli ist die höchste dauerhaft bewohnte Siedlung in Europa. Es liegt in Swanetien, zu Füßen von Schchara, des höchsten Berges Georgiens. Etwa 70 Familien, das heißt ungefähr 250 Menschen leben in dem Dorf, das mehr als 2000 Jahre alt ist. Für sechs Wintermonate bedeckt Schnee den ganzen Ort und manchmal ist die Straße nach Ushguli daher geschlossen. Eine kleine Schule ist jedoch immer geöffnet und das Leben geht auch zu dieser einsamen Zeit weiter. Ushguli ist für seine Wehrtürme bekannt und ist seit 1996 Teil des UNESCO-Welterbes in Georgien. Neben den charakteristischen swanetischen Wehrtürmen gibt es verschiedene religiöse Gebäude, wie eine Kapelle aus dem 12. Jahrhundert.
Ushguli liegt etwa 45 Kilometer von der Stadt Mestia entfernt - dem Zentrum der Region Swanetien. Um nach Ushguli zu gelangen, werden Jeeps benötigt, die man in Mestia mieten kann. Der Weg zum Dorf ist uneben und dauert ungefähr drei Stunden. Man passiert unterwegs mehrere Dörfer, wie Ipari und Kala, wo Besucher kleine Kirchen mit alten Wandmalereien und Fresken bewundern können. In Ushguli gibt es mehr als 20 mittelalterliche Svaneti-Schutztürme. Früher boten diese Türme Schutz vor gewaltigen Naturkatastrophen wie Erdbeben und Lawinen. Wenn die einsamen Orte durch Lawinen verschütteten, ragten die obersten Etagen noch immer aus dem Schnee. Seit dem 10. Jahrhundert konnte kein noch so starkes Erdbeben die massiven Schutztürme zerstören.
In einem Turm in der Mitte von Ushguli befindet sich heute ein ethnografisches Museum, das Ikonen und Prozessionskreuze aus Kirchen in dieser Region und anderen Teilen Georgiens zeigt. Eine kurze Wanderung oberhalb des Dorfes führt zu einem kleinen Hügel, auf dem sich die Lamaria-Kapelle befindet. Diese Kapelle ist voll von prächtigen alten Fresken. Von dort führt ein weites Tal durch blühende Almwiesen zum Fuß des Berges Shkhara.
Die hervorragende Lage von Ushguli und der einzigartige Lebensstil der Menschen machen die Gegend zu einem beliebten Reiseziel im Kaukasus. Die Natur ist hier noch unberührt und auf Wanderrouten durch Svanetien werden Touristen von grandiose Ausblicken, Wasserfällen und herrlichen Landschaften begleitet.
Batumi - eine georgische Perle am Schwarzen Meer
Für die einen ist Batumi das Las Vegas Georgiens, für andere schlicht eine Party-Hauptstadt am Schwarzen Meer. Tatsache ist, dass dieser Ort als Perle des Kaukasus gehandelt wird. In dieser Stadt lässt es sich unter der Sonne des Südens gut leben. Vor allem in den Monaten des Sommers, wenn das Wasser des Meeres eine Durchschnittstemperatur von 27 Grad hat und sich die Urlauber selbst im Oktober noch an einem tropischen Klima erfreuen. Jahr für Jahr kommen rund zwei Millionen Touristen - die meisten aus Russland, Aserbaidschan, Türkei, Armenien und Russland.
Historisches Zentrum und eine Promenade
Die Küstenstadt am Fuße der Berge des Kaukasus hat einiges zu bieten. Neben den Casinos ein historisches Zentrum, eine ansehnliche Strandpromenade, den alten Fährhafen, eine Synagoge, eine katholische Kirche und eine Moschee. Belebt und beliebt sind insbesondere die Parks am Meer und der weitläufige Strand, wo sportliche Wettkämpfe stattfinden und wo es an manchen Tagen Maskenumzüge gibt. Das Delphinarium befindet sich am Park des 6. Mai, und auf dem Nuregeli-See verkehren Boote.
Spielcasinos in zwei Luxushotels
Hölzerne Balkone zieren die Häuser der Altstadt von Batumi. Die Spielcasinos fanden in den luxuriösen Hotels Sheraton und Radisson Blu ihre Domizile. Der sogenannte "Alphaturm" im Miracles Park an der Strandpromenade wird nach Einbruch der Dunkelheit beleuchtet und zeigt die 33 Buchstaben des georgischen Alpabets. Südlich der Technischen Universität befindet sich die Talstation der Argo-Seilbahn. Sie wurde im Jahr 2013 eröffnet und führt über 2.500 Meter auf einen der Hausberge Batumis. Die Aussicht über die Stadt und über das Schwarze Meer ist eindrucksvoll.
Ein türkischer Inlands-Flughafen
Die Nähe zur türkischen Grenze beschert dem Flughafen von Batumi eine Kuriosität. Er gilt auch als türkisches Inlands-Airport. Wer auf türkischem Boden ein Ticket kauft, checkt drei Stunden vor dem geplanten Abflug am Busbahnhof in Hopa ein und wird mit dem Bus nach Batumi chauffiert.
Wardsia, historische Höhlenstadt
Die historische Höhlenstadt Wardsia liegt im Süden Georgiens, in der Region Samzche-Dschawachetien. Das in die Felswand des Berges Eruscheti geschlagene Bauwerk, gehört zu den faszinierensten Zielen für Reisen nach Georgien. 1993 wurde das berühmte Kulturdenkmal für das UNESCO-Welterbe angemeldet.
Von der Grenzfestung zum Welterbe der Menschheit
Giorgi III war der erste Bauherr und ließ im 12. Jahrhundert oberhalb des Flusses Mtkwari eine Stadt im Berg entstehen, die ihren Bewohnern Schutz vor kriegerischen Angriffen bieten sollte. Die Höhlenwohnungen, die durch Tunnel, Terrassen, Galerien und Stufen miteinander verbunden sind, konnten in Gefahrenzeiten bis zu 50000 Menschen beherbergen. 3000 dieser Behausungen verteilten sich auf bis zu 13 Stockwerke, darunter waren auch eine Kirche, Schatzkammer, Bibliothek, Ställe und Bäckereien sowie Bäder, die mit Wasser aus Keramikleitungen gespeist wurden.
Von 1193 bis 1195, während des Konfliktes mit Seldschuk-Türken, wurde der gesamte Komplex von König Giorgis Tochter, Tamar genutzt. Nach dem Tod des Vaters vollendete die gläubige Monarchin das Bauwerk und richtete dort ein Kloster ein, in dem zeitweise bis zu 800 Mönche lebten.
Durch ein Erdbeben wurden viele der Wohnungen zerstört, so dass heute nur noch 750 übrig sind.
Ein Labyrinth im Fels
Besichtigt werden kann die Höhlenstadt über einen Rundweg, der durch ein Labyrinth von Tunneln, Serpentinenwegen und Treppen, vorbei an den Wohnhöhlen, über die verschiedenen Etagen den Berg hinaufführt. Unterwegs können die historischen Schlafstellen, Bodenlöcher für Feuerstellen sowie einige Gebrauchsgegenstände betrachtet werden.
Nicht nur Teilnehmer von Studienreisen und Freunde der Kirchenkunst werden von der in den Fels gehauenen Kirche Mariä Himmelfahrt beeindruckt sein. Der große Saal der byzantinischen Kapelle besticht durch seine Fülle bunter Fresken, darunter auch die einzigen Abbildungen der Erbauer, König Giorgi III und seiner Tochter.
Die Führungen durch die Höhlenstadt werden von den noch heute dort lebenden Mönchen begleitet.
Wehrkirche Ananuri
Bild: Wehrkirche Ananuri Georgien
Auf den Spuren der Händler und Krieger
66 Kilometer nördlich der georgischen Hauptstadt Tiflis thront über dem Fluss Aragwi und dem Stausee Shinwali ein bemerkenswerter Gebäudekomplex: die Wehrkirche Ananuri, eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten an der historisch bedeutsamen Georgischen Heerstraße, die die russische Stadt Wladikawkas mit Tiflis verbindet. Auf dieser Route verkehren seit Jahrtausenden Händler ebenso wie Soldaten. Der im 16. Jahrhundert begonnene Bau einer Verteidigungsstellung sollte den vielbereisten Weg sicherer machen und Invasoren abschrecken. Funde belegen allerdings, dass bereits im 13. Jahrhundert eine Burg über das grüne Tal des Aragwi gewacht hatte.
Die Herren von Ananuri
Die Eristawi (= Herzöge) von Aragwi beherrschten über lange Zeit von Ananuri aus das strategisch interessante und deshalb begehrte Flusstal und prägten die gesamte Region. Die Burg war immer wieder umstritten, wurde mehrfach angegriffen, belagert, zerstört und wieder instandgesetzt – ein Zeugnis von Georgiens bewegter Vergangenheit.
Burg, Kloster, Kirche
Der Gebäudekomplex, im 17. Jahrhundert fertiggestellt und bis ins 19. Jahrhundert bewohnt, ist weit mehr als ein Gotteshaus, sondern eher eine Festung: hinter die mit wehrhaften Ecktürmen versehene Ringmauer ducken sich Gebäude, die religiös, weltlich und militärisch genutzt wurden – im Mittelpunkt das Burgenensemble, das ein georgisch-orthodoxes Kloster beherbergte und zwei Kirchen. Vor allem die Besichtigung der 1689 erbauten Marienkirche ist ein unvergessenes Erlebnis. Hier sind nicht nur einige der Edlen von Aragwi begraben – das Gotteshaus besticht durch kunstvolle Steinmetzarbeiten und Fresken. Engel, Dämonen und florale Motive – kunstvoll in Stein gemeißelt – wechseln sich ab; eines der kunstvollen Reliefs zeigt die Gottesmutter in persischem Gewand. Die Fresken aus dem 17. und 18. Jahrhundert erzählen unter anderen Klassikern der Ikonenmalerei die Geschichte der „dreizehn assyrischen Väter“, die laut georgischer Kirchengeschichte im 6. Jahrhundert als Mönche aus Mesopotamien nach Georgien kamen, um das Christentum zu unterstützen. Ihnen wird die Gründung einiger Klöster mit asketischer Lebensweise zugeschrieben.
Kloster Jvari
Das Kloster Jvari ist eine Sehenswürdigkeit in Georgien, nahe der ehemaligen Hauptstadt Mzcheta. Es gehört zu den historisch wichtigsten Bauwerken des Landes und ist eine Besichtigung wert. Seit 1996 ist es Bestandteil der UNESCO-Liste für Weltkulturerbe.
Ausgangspunkt der Christianisierung Georgiens
Das heutige Kloster Jvari steht an jener Stelle, an der die heilige Nino im vierten Jahrhundert das erste Kreuz in der georgischen Geschichte aufgestellt haben soll. Die heilige Nino gilt als erste christliche Missionarin der Region.
Etwa hundert Jahre später wurde eine kleine Kirche auf dem Hügel errichtet, von der heute nur noch die Ruinen erhalten sind. Der Erstbau des Jvari-Klosters geht auf das Ende des sechsten Jahrhunderts zurück. Das georgisch-orthodoxe Kloster gilt als architektonischer Vorreiter für zahlreiche Kirchen des Landes.
Das Kloster Jvari als Sehenswürdigkeit
Für kulturinteressierte Besucher Georgiens ist Jvari eine lohnende Sehenswürdigkeit. Das liegt einerseits an der historischen Bedeutung, die das Kloster für die Architektur und die Christianisierung des Landes trägt. Andererseits lassen sich mit der geografischen Lage und der Architektur des Bauwerks zwei weitere Gründe benennen.
Das Kloster liegt auf einem Berg nahe der ehemaligen Landeshauptstadt Mzcheta, weshalb sich ein Panorama-Ausblick über die geschichtsträchtige Stadt ergibt. Außerdem treffen am Fuße des Berges die Flüsse Mtkvari und Aragvi aufeinander, so dass auch die landschaftliche Aussicht nicht zu vernachlässigen ist.
Architektonisch ist das Kloster aufgrund der zahlreichen Ornamente und der eher untypischen Bauart interessant. Ein Besuch des Klosters Jvari lohnt sich also.
Stepanzminda
Bild: Georgien Kaukasus Landschaft
Stepanzminda ist ein Städtchen in der Mzcheta-Mtianeti-Region im Nordosten Georgiens. Die Kleinstadt liegt an der georgischen Heerstraße, ungefähr 160 Kilometer von Tiblissi entfernt.Historisch und ethnografisch ist die Stadt Teil der Provinz Khevi und gilt als das Zentrum der Gemeinde Kasbegi. Stepanzminda ist bekannt für seine malerische Lage im Kaukasus und ist ein beliebtes Gebiet für Wanderer und Bergsteiger.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Zu den lokalen Sehenswürdigkeiten zählen das Ethnografische Museum und das Kazbegi Museum in der Stadt und die Gergeti Dreifaltigkeitskirche außerhalb der Stadt sowie der Berg Kazbegi selbst und die alpinen Wiesen und Wälder des umliegenden Kazbegi Naturreservats. Die Region bietet traumhafte Aussichten beim Wandern. Die Gergetier Dreifaltigkeitskirche befindet sich in der Nähe von Stepanzminda und des Dorfes Gergeti auf einer Höhe von 2170 Metern am Ufer des Flusses Chkheri. Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert gebaut und ist die einzige Kreuzkuppelkirche in der Provinz Khevi. Der Glockenturm, der etwas separat steht, stammt aus der gleichen Zeit wie die Kirche selbst. Die abgeschottete Lage auf einem steilen Berg inmitten der Weite der Natur hat das Gotteshaus zu einem Symbol für Georgien gemacht. Der georgische Schriftsteller Wachuschti Batonischwili aus dem 18. Jahrhundert schrieb, dass in Zeiten der Gefahr wertvolle Reliquien aus Mzcheta, darunter das Kreuz von Sankt Nino, zur Aufbewahrung hierher gebracht wurden. Während der Sowjetzeit waren alle Gottesdienste verboten, aber die Kirche blieb ein beliebtes Touristenziel. Die Kirche ist heute wieder eine aktive Einrichtung der georgischen orthodoxen und apostolischen Kirche. Für Wanderer und Bergsteiger ist das Gebetshaus ein beliebter Wegpunkt in der Gegend und kann durch einen steilen 1 1/2-stündigen Aufstieg auf den Berg oder etwa 30 Minuten mit dem Jeep auf einem steilen Bergweg erreicht werden.
Nariqala
Nariqala
Bild: Narikala Tiblissi Georgien
Die Festung Nariqala thront erhaben über der georgischen Hauptstadt Tiflis. Sie gilt als die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Bereits im 3. Jahrhundert auf dem Gipfel des Sololaki-Gebirgskamms erbaut, wurde Narikala im Mittelalter zu einer der wichtigsten Burganlagen Georgiens. Heute lockt die sehenswerte Ruine über der Altstadt Besucher aus aller Welt an, denn sowohl die Altstadt von Tiflis als auch die Nariqala bieten interessante Einblicke in die Geschichte der Stadt und des Landes.
Eine Geschichte von Zerstörung und Aufbau
Einst von den Persern erbaut, ist die Nariqala heute ein Ort, an dem die Geschichte anschaulich wird. So zählt die Nariqala auch zu den Sehenswürdigkeiten, die während einer Studienreise durch Georgien unbedingt besucht werden sollten. Im Laufe der Geschichte veränderte sich die Festung immer wieder, denn immer wieder wurde diese bei Angriffen beschädigt und fast alle Eroberer hinterließen letztlich bauliche Spuren während ihrer Zeit in Tiflis.
Besonderheiten der Burganlage
Ein Besuch von Nariqala ist wie eine Reise in die Vergangenheit. So finden sich Spuren von den Sassaniden, die einst die Burg als Besetzer Tiflis erbauten. Später ließ Iberien König Wachtang I. Gorgassali die Schutzmauern verstärken. Die Araber herrschten vom 7. bis 10. Jahrhundert und ließen unter anderem ein astronomisches Observatorium errichten, welches bis ins 14. Jahrhundert in Betrieb war. Auch die Türken hinterließen Spuren, denn sie lösten die Mongolen ab und bauten den viereckigen Istanbuler Turm, der einst als Gefängnis genutzt wurde. Im 17. Jahrhundert wurde Festung noch einmal unter den Persern renoviert.
Das Ende der Burganlage
Im Jahr 1827 war es kein Angriff, der die Festung zerstörte, sondern ein Blitz schlug in eines der Pulvermagazine ein, sodass dieses explodierte. Da Georgien zu diesem Zeitpunkt bereits unter russischer Führung war, spielte die Burg keine wichtige Rolle mehr und wurde dem Verfall überlassen. Dennoch sind bis heute Teile der Burg erhalten, wobei viele der verbliebenen Gebäudeteile aus dem 8. Jahrhundert stammen. Besonders schön ist jedoch die Nariqala-Kirche im unteren Festungsbereich, die heute auch als Hochzeitskirche genutzt wird. Besonders schön ist jedoch der Panoramablick über die Tiblissi, den Besucher der Festung genießen sollten.