Guatemala - Studienreisen und Rundreisen
Sehenswürdigkeiten in Guatemala
Tikal
Tikal wird als eine besondere historische Maya-Stadt in Guatemala bezeichnet. Der mittelamerikanische Staat grenzt im Norden an Mexiko. Das knapp 110.000 Quadratkilometer große Land ist in 22 Departementos gegliedert. Das nördlichste unter ihnen ist das Departemento Petén. Mit rund 36.000 Quadratkilometern, vergleichbar groß wie Baden-Württemberg, ist es das größte im Lande. In Petén wurden im Laufe der Zeit mehrere hundert archäologische Stätten gefunden, darunter etwa sieben Dutzend Zeremonialzentren. Die absolute Touristenattraktion ist Tikal, die antike Stadt der Maya.
Anreise
Touristen- und Studienreisen nach Tikal führen meistens über den Internationalen Flughafen von Flores-Santa Elena Mundo Maya. Flores ist die Hauptstadt von Petén. Die Entfernung nach Tikal beträgt etwa 60 Kilometer. Für den Gruppentransfer steht ein Reisebus bereit, ansonsten der vorab gebuchte Mietwagen. Die Fahrt nach Tikal verläuft buchstäblich durch die Wildnis. Die Straße führt durch einen dichten Dschungel und endet auf einem großen Sammelplatz mit Restaurant, Hotel, Museum sowie Souvenirshops. Jetzt folgt ein abschließender, knapp halbstündiger Fußweg, bis der Eingang zur Stadt Tikal erreicht ist. Der ist täglich ab 06.00 Uhr geöffnet.
Auch heute noch nicht alle Gebäude freigelegt
Das ursprüngliche Stadtgebiet von Tikal ist etwa 65 Quadratkilometer groß, und das ehemalige Stadtzentrum etwa ein Viertel davon. Das Zentrum wird vom sogenannten Großen Platz bestimmt, eingerahmt von mehreren Tempeln. Zwei von ihnen sind 40 beziehungsweise 47 Meter hoch und weithin sichtbar. Die Region um die Stadt Tikal ist als rund 600 Quadratkilometer großer, gleichnamiger Nationalpark ein UNESCO-Weltkulturerbe. Im früheren Stadtkern von Tikal werden mehrere tausend Gebäude vermutet, die teilweise auch heute noch nicht freigelegt sind. Hier lässt sich die erste Besiedlung bis etwa tausend Jahre vor Christi Geburt zurückverfolgen. Die sprichwörtliche Blütezeit der Maya wird auf das dritte bis neunte Jahrhundert nach Christi Geburt datiert. In diesen Jahrhunderten wurde die Stadt Tikal so erbaut, wie sie heute, über tausend Jahre später, wiederentdeckt wird.
Ein Besuch der historischen Stadt Tikal ist sowohl für Historiker als auch für Touristen ganz zweifellos der Höhepunkt ihrer Mittelamerikareise durch Guatemala.
Antigua
Der Charme der Kolonialarchitektur
La Antigua Guatemala beziehungsweise Antigua ist die ehemalige Hauptstadt Guatemalas. Sie liegt im zentralen Hochland Guatemalas. Die Stadt gilt als eine der bedeutsamsten Touristenattraktionen des Landes. Das liegt vor allem daran, dass der Ort auch bei einer Vielzahl der Einheimischen als Ausflugsziel geschätzt wird. Antigua liegt in einer bildschönen und atemberaubenden Gegend. Die Stadt besteht, das lässt sich zweifelsfrei feststellen, aus nichts anderem als Architektur der Kolonialzeit. Gespickt mit halb maroden bis verfallenen Kirchen und Klöstern, handelt es sich um eine Stadt reich an Geschichte.
Ruinen, Kirchen und Klöster
Antigua war lange Hauptstadt des Landes und Verwaltungszentrum der spanischen Kolonialmacht. Obwohl sie schließlich mehr oder weniger aufgegeben wurde, verschwand sie nie gänzlich. Heute ist Antigua Verwaltungssitz der gleichnamigen Großgemeinde und des Departamentos Sacatepéquez. Die Regierung Guatemalas steckt regelmäßig Unsummen in die Restaurierung der traditionsreichen Stadt. 1979 ernannte man Antigua zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Gassen der Altstadt laden ein zum Entdecken und Umherstreifen. Eine Vielzahl an Postkartenmotiven findet man in der Umgebung des Parque Central. Es handelt sich um einen ausgesprochen bekannten und beliebten Treffpunkt der Einheimischen. Jede Menge Ruinen, Kirchen und Klöster locken mit ihrem ganz eigenen Charme. Einer der kulturellen Höhepunkte Antiguas sind die prachtvollen Prozessionen in der Karwoche. Darüber hinaus besonders sehenswert ist der Kapuzinerkonvent Antigua mit seinem "Turm der Zurückgezogenheit".
Antigua - guter Ausgangspunkt für Reisende
Nahe Antigua finden sich vier Vulkane namens Agua, Fuego, Pacaya und Acatenango. Man erforscht sie am besten im Rahmen einer Tour, buchbar an jeder Ecke in Antigua. Am schönsten ist der Blick vom Gipfel bei Sonnenuntergang. Übrigens: Als einer der Verkehrsknotenpunkte von Guatemala kommt man von hier in nahezu jede Ecke des Landes. Der Ort ist also ein ausgezeichnetes Basiscamp für Reisende. Nach Guatemala City gelangt man in gerade mal einer Stunde. Außerdem gibt es eine direkte Verbindung zum Internationalen Flughafen.
Atitlán-See
Der Zauber von Atitlan
Der Atitlán-See ist Guatemalas zweitgrößter See. Bekannt ist er vor allem für seine Flora und Fauna. Gelegen in einem Krater namens Caldera in Sololá, prägt er wesentlich das landschaftlich schönste Gebiet in Guatemala. Nicht umsonst schrieb schon Aldous Huxley vom „Schönsten See der Welt“. Umgeben ist der Atitlan See von den drei ebenförmigen Vulkanen Atitlán, Tolimán und San Pedro. Die bedeutsamste Stadt am See ist Panajachel. Sie trägt noch den Geist der Hippie-Blütezeit der 1970er Jahre in ihrem Herzen. Der Ort ist der perfekte Startpunkt für Besichtigungstouren zu anderen Orten am blauen See. Ein besonders interessantes Ziel für Tagestouren sind die kleinen, idyllischen Dörfchen an den olivgrünen Hängen. Ringsum folgen die Nachfahren der Mayas den Traditionen des Obst- und Gemüseanbaus auf den aschehaltigen und nährstoffreichen Böden.
Der indigene Charme der Region
Der Lake Atitlan ist Lebensgrundlage vieler Dörfer beziehungsweise Dorfbewohner der Umgebung. Seine Schönheit sowie Flora und Fauna lockt Jahr für Jahr zahlreiche Besucher nach Guatemala. Am See heimisch ist der Puma. In Panajachel, dem Städtchen am See, ist der ursprünglich indigene Charme des Gebietes erhalten geblieben. Erleben Sie Maya Traditionen hautnah. Das meistbesuchte Dorf am See ist Santiago Atitlán im Hochland. Hier folgt man noch den Traditionen der stolzen Tzutujil, die zur Großgruppe der Maya gehören. Die Frauen tragen bunte, handgestrickte Blusen namens Huipiles. Der Markt am Freitag gilt als Zentrum für handgewebte Kleidung.
Interessante Ziele für Tagestouren
Der Lago de Atitlán, gelegen unweit der Hauptstadt Guatemalas, gilt als eine der größten Attraktionen Lateinamerikas. Das Klima, das hier herrscht, eignet sich ideal zur Akklimatisierung ans Tropenklima. Der See lockt mit Möglichkeiten zur Bildung und Entspannung. Viele Reisende nutzen die einmalig schöne Landschaft zur Absolvierung eines Spanisch-Sprachkurses. Optimale Reisezeit für das gesamte Bergland Guatemalas sind November bis April und Juli bis August. Vom 13. bis 21. Dezember feiert man hier - genauer gesagt im Örtchen Chichicastenango - das Fest des Heiligen Thomas. Das Highlight: Eine Aufführung des Tanzes des Pferdchens von Tzijolaj durch Quiché-Bruderschaften.
Chichicastenango Markt
Die 100000-Einwohnerstadt Chichicastenango im Süden des Departement El Quiché im Zentrum Guatemalas war schon vor der Eroberung durch die spanischen Kolonisatoren im 16. Jahrhundert ein bedeutendes politisches, religiöses und wirtschaftliches Zentrum im damaligen Mayareich Guatemala. Mit einem indigenen Bevölkerungsanteil von gut 95 Prozent ist die Stadt Chichicastenango bis heute stark von den Ureinwohnern geprägt. Besonders deutlich wird dies bei dem bereits seit Jahrhunderten jeweils donnerstags und sonntags rund um die um 1545 erbaute Kirche Iglesia de Santo Tomás stattfindenden Markt im Herzen von „Chichi“. Die 18 Treppenstufen des Eingangs zum Gotteshaus stehen symbolisch für die Monate des alten Mayakalenders, im Inneren verbrennen Priester regelmäßig Weihrauch und opfern gelegentlich auch ein Huhn für die alten Götter.
Bei einer Besichtigung des Sakralbaus sollte man auch dem dortigen Regionalmuseum einen Besuch abstatten, wo zahlreiche historische Artefakte wie etwa Pfeilspitzen, Waffen und Skulpturen aus Jade, Obsidian und Ton gezeigt werden. Auf dem bunten, lauten und lebendigen Markt gibt es so gut wie nichts, was es nicht gibt. Neben Nutztieren wie Schweinen und Hühnern werden in wilder Mischung auch Heilpflanzen, Blumen, Medikamente, Kerzen, Tongeschirr, Haushaltswaren, Nahrungsmittel, Werkzeug und Kunsthandwerk, vornehmlich aus Holz geschnitzt, angeboten. Sehr günstig kann man hier sowohl moderne als auch traditionelle Kleidung erstehen, Schuhe und Lederwaren sowie Hängematten gibt es ebenfalls an vielen der Stände. Auch typische Speisen der Region werden zu niedrigen Preisen in den vielen kleinen Restaurants zubereitet und serviert.
Trotz der mittlerweile stark touristischen Ausrichtung des Marktes mit zahlreichen billigen und nicht immer geschmackvollen Souvenirs ist doch unverkennbar, dass sich hier auch die normale Bevölkerung aus der Stadt und der Umgebung mit Waren des alltäglichen Bedarfs eindeckt. Es wird allerorten und ausdauernd gefeilscht und gehandelt, Verkäufer und Käufer reden nahezu ununterbrochen aufeinander ein, Menschen aller Hautfarben und jeglichen Alters drängen sich in nicht enden wollenden Strömen durch die schmalen Gassen. Am besten erreicht man Chichicastenango mit den immer an Markttagen von Panajachel am Lago Atitlan verkehrenden Bussen.
Tikal
Bei einer Reise nach Guatemala sollte eine Besichtigung der antiken Maya-Stadt Tikal unbedingt mit auf dem Programm stehen. Tikal war bereits um 900 v. Chr. eine Siedlung. Die heute noch erhaltenen Bauwerke wurden während der Hochzeit der Maya-Kultur zwischen dem 3. Und 9. Jh. n. Chr. errichtet. In der darauffolgenden Zeit verließen die Bewohner die Stadt und Tikal wurde so zur Geistermetropole, die langsam vom Dschungel überwuchert und verschluckt wurde.
Die Anlage
Tikal ist ein bedeutsames Zeugnis der Maya-Kultur. Allein der touristisch erschlossene Teil der riesigen Anlage befindet sich auf einem Areal von 16 Quadratkilometern. Über 3000 Bauten, die teilweise so hoch sind, dass sie die Gipfel des Regenwaldes um ein Vielfaches überragen, teilweise jedoch auch nur als Steinhaufen unter den Wurzeln der Bäume erspäht werden können, ziehen den Besucher hier in ihren Bann. Mächtige Stufentempel können besichtigt und teilweise auch bestiegen werden. Der anstrengende Aufstieg lohnt sich, denn von hier bietet sich ein einzigartiger Blick über das weitläufige Gelände und die eindrucksvollen Pyramiden. Auf dem Weg über Plätze und durch enge Pfade, vorbei an Ruinen und Stelen, deren Reliefs von Herrschern und der Geschichte der Stadt erzählen, kann man ganz nebenbei auch die reichhaltige Tierwelt kennenlernen. Brüllaffen und andere Regenwaldbewohner lassen sich aus nächster Nähe bestaunen. Tikal ist zudem ein großartiges Vogelbeobachtungsgebiet. Eine Studienreise, bei der man eine Menge über die den Aufbau Tikals und über die Maya-Kultur erfahren kann, ist in jedem Fall ein besonderes Erlebnis.
Lage & Erreichbarkeit
Die Stadt Tikal liegt im Norden Guatemalas mitten im Regenwald in der Region El Petén, die als Wiege der Maya-Kultur gilt. Die nächstgelegene Stadt ist Flores. Vom dortigen Flughafen sind es ungefähr 60 Kilometer nach Tikal, die mit dem Bus zurückgelegt werden können. Für mehrtägige Ausflüge empfiehlt sich eine Übernachtung auf dem Campingplatz oder in einem der Hotels im Nationalpark Tikal.
Quiriguá
Wunderschön in Guatemala in Zentralamerika gelegen, befindet sich die historisch legendäre Maya-Stadt Quiriguá. Die „präkolumbische“ Stadt wird so bezeichnet, da sie aus der Zeit vor Christoph Columbus‘ Entdeckung Amerikas stammt. Etwa 40 Kilometer südöstlich vom größten See des Landes, dem Izabal-See (spanisch „Lago de Izabal“), ist die bedeutende Stätte mit ihren beeindruckenden Bauwerken und Ruinen zu finden. Seit dem Jahr 1981 gehört Quiriguá zum UNESCO Weltkulturerbe und ist eine beliebte Pilgerstätte von Touristen und Studienreisen.
Geschichte der Tempelstadt
Die frühesten Spuren der Besiedlung durch die Maya lassen sich auf etwa 200 n. Chr. datieren. Mit dem Bau der eindrucksvollen Tempelanlagen und weiteren Prachtbauten in Quiriguá begannen die Maya ab dem 7. Jahrhundert n. Chr. Dies war auch die Blütezeit der guatemalischen Stadt.
Sehenswürdigkeiten von Quiriguá
Eine Besichtigung der Mayastätte ist für Touristen und Interessierte jederzeit möglich. Allein der Weg nach Quiriguá hinein ist äußerst sehenswert: Dieser führt durch riesige, endlos erscheinende Bananenplantagen mit tollen Palmen und offenbart bereits erste Blicke auf die sagenhaften Ruinen der Stadt.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Quiriguá ist unter anderem der archäologische Park mit seinen Skulpturen, welche allesamt äußerst gut erhalten sind und von einer längst vergangenen und vergessenen Welt zeugen. Jede dieser freistehenden Skulpturen wurde aus einem einzigen monolithischen Steinblock gehauen. Noch heute zählen sie zu den besterhaltenen und größten in der Geschichte der Maya-Kultur. Der größte Steinblock (Stele E) ist über zehn Meter hoch und wiegt mehr als 60 Tonnen. Die hohen vertikalen Stelen dienten hauptsächlich als Grabsteine oder Markierungen und sind allesamt sehr kunstvoll verziert. Zudem gibt es zahlreiche massive Felsblöcke, die mythologische Tiere darstellen. Diese besonderen Skulpturen werden als Zoomorphe bezeichnet.
Am Südende der Mayastätte befindet sich die Akropolis von Quiriguá. Diese wurde ab ca. 550 bis etwa 810 n. Chr. auf einem älteren Ballplatz erbaut. Breite Treppen mit gut lesbaren Inschriften können hier bewundert und näher betrachtet werden.
Sehenwerte Städte in Guatemala bereisen
Hier finden Sie Studienreisen und Rundreisen durch die Metropolen des Landes Guatemala