Nicaragua - Studienreisen und Rundreisen
Sehenswürdigkeiten in Nicaragua
Cerro Negro
Bild: Cerro Negro Nicaragua
Cerro Negro ist ein aktiver Vulkan in der Sierra de Cordillera de los Maribios in Nicaragua, etwa 10 Kilometer vom Dorf Malpaisillo entfernt. Es ist ein sehr junger Vulkan, der jüngste in Mittelamerika. Er besteht aus einem kiesigen basaltischen Schlackenkegel, der sich stark von den umliegenden grünen Hügeln abhebt. Daher kommt auch der Name „Cerro Negro“, was übersetzt „Schwarzer Hügel“ bedeutet. Der letzte Ausbruch des Volcano Cerro Negro in Nicaragua fand 1999 statt. Seit seiner Entstehung im Jahr 1850 ist er etwa 23 Mal ausgebrochen. Der Ausbruch im Jahre 1999 hat eine breite Grenze aus schwarzem, vulkanischem Material um den Cerro Negro hinterlassen und es gibt zwei kleinere Krater direkt daneben, die sich erst vor kurzer Zeit gebildet haben.
Der Aufstieg zum Cerro Negro ist nicht wie bei jedem anderen Vulkan in Nicaragua. Dieser Vulkan ist zwar nur etwa 500 Meter hoch, doch die Besteigung ist steil und anstrengend. Es gibt keinen befestigten Weg, nur einen natürlichen Pfad entlang des Randes, der nach oben führt. Der Aufstieg dauert ungefähr eine Stunde bis zur Spitze, und obwohl es etwas Anstrengung erfordert, lohnt sich die herrliche Aussicht von oben sicherlich. Es wachsen weder Büsche noch Bäume auf dem Vulkangelände, was beim Erreichen der Spitze zu einem grandiosen 360-Grad-Blick auf das umliegende Gebiet führt. Herausforderungen bei der Besteigung des Vulkans sind die Hitze und die intensive Sonne. Besucher sollten darauf achten, genug Wasser und Sonnencreme mitzubringen, oder den Aufstieg möglichst früh am Morgen zu planen. Es ist außerdem sinnvoll, gute Kleidung mitzubringen: eine lange Hose und feste Wanderschuhe oder -stiefel, die Schutz gegen das scharfe vulkanische Gestein bieten. Damit man die fantastische Aussicht auch unbeschwert genießen kann
Insel Ometepe
Sie ist im Feuer geboren, zweifellos eine exotische Schönheit und außerdem eine recht außergewöhnliche Insel. Ometepe in Nicaragua ist schon allein deshalb eine Besonderheit, weil sie mit ihren 270 Quadratkilometern die weltweit größte vulkanische Insel ist, die aus einem Süßwassersee ragt. Von den beiden Feuerbergen im Lago Cocibolca ist der Concepciòn im Gegensatz zum etwas kleineren Madera noch immer aktiv. "Ome Tepetl" nennen die Einwohner von Ometepe ihren Zwillingsvulkan, was nichts anderes bedeutet als "zwei Berge".
Zeugnisse der Vergangenheit
Die bis zu 1.600 Meter hohen Vulkane sind die Bilderbuch-Motive der Insel und mit ihren Wanderwegen durch den Regenwald ein beliebtes Ziel für Urlauber und Einheimische. Die indianischen Ureinwohner verehrten Ometepe als mystisches Eiland und erblickten im Vulkan Maderas den Sitz der Götter und den Bruder des Mondes. Zahlreiche Legenden umranken die höchsten Erhebungen der Insel. Zeugen der Vergangenheit sind die zahlreichen Petroglyphen, die man überall findet. Die meisten stammen aus präkolumbischer Zeit und begründeten den Ruf als "Insel des Friedens".
Bunte Papageien und Riesenechsen
Ometepe ist ein interessantes Ziel für Menschen, die gut zu Fuß sind und sich an der reichen Flora und Fauna erfreuen können. Einer der interessantesten Anziehungspunkte für Wanderer ist der hundert Meter hohe Wasserfall von San Ramon. Wer die Insel erkunden möchte, ist gut beraten, sich einen Wagen oder ein Motorrad zu mieten. Schwärme bunter Papageien und riesige Eidechsen sind am Wegesrand zu beobachten, und die Schreie der Brüllaffen sind die ständigen Begleiter bei den Fahrten durch die ausgedehnten Kaffeeplantagen des Biosphärenreservats der UNESCO. Die meisten Urlauber betreten die Insel im Hafen von Moyogalpa, wo die Fähren anlegen. Individual-Touristen zieht es häufig zu den angenehmen Fincas auf dem Lande oder zu den Hotels und Lodges der Santo Domingo Beach. Die Mineralquellen von Ojo de Agua zählen zu den lebhaftesten Ausflugszielen Ometepes.
koloniale Schätze León und Granada
Reise zu den versteckten Schätzen Nicaraguas
Auf der mittelamerikanischen Landbrücke zwischen dem Pazifik und dem Karibischen Meer Nicaragua voll mit touristischen Attraktionen. Endlose, weiße Sandstrände träumen vor sich hin unter karibischer Sonne und unzähligen Palmen. Im Landesinneren sind die beiden großen Seen, der Nicaragua-See und der Managua-See attraktive Ziele. Von der Küste der Karibik im Osten von Nicaragua aus reichen blaue Lagunen, Mangrovenwälder und Sümpfe bis in die Landesmitte hinein. An der Pazifikküste spielt sich ein buntes Leben mit vielfältigen Wassersportmöglichkeiten in großen Ferienzentren ab.
León, die alte Hauptstadt Nicaraguas
Nicht weit von der Küste des Pazifischen Ozeans entfernt liegt die alte Hauptstadt Nicaraguas. Nach einem schweren Vulkanausbruch des Momotombo wurde das heutige León 30 Kilometer von seinen Überresten entfernt wiederaufgebaut. Die alten Ruinen können besichtigt werden und zählen jetzt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Richtung Osten liegt die gegenwärtige Hauptstadt Managua an den Ufern des Managuasees. Eine Vielzahl von Museen empfängt den Besucher in León. Überragt wird aber alles von der mächtigen León Basilica de la Asunción. 100 Jahre brauchten die Baumeister, um die größte Kathedrale in Mittelamerika fertigzustellen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Gotteshaus eingeweiht. Nachdem fünf Kathedralen vor ihr wieder abgerissen wurden, weil der Innenraum zu dunkel war, imponiert der jetzige Innenraum durch einen wunderbaren natürlichen Lichteinfall. Auf dem Dach der bietet eine Aussichtsplattform einen freien Blick auf León und die weitere Umgebung. Seit 2011 gehört auch die Kathedrale zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Granada, die schönste Stadt Lateinamerikas
An den Ufern des Nicaragua-Sees, dem zweitgrößten Lateinamerikas, liegt Granada, eine der schönsten Städte Lateinamerikas. Das Ambiente der Stadt nimmt jeden Besucher sofort gefangen. Im See vor der Küste der Stadt reihen sich malerisch 365 Inselchen aneinander. Eine Bootsfahrt zu den Inseln, die durch die kleinen Kanäle miteinander verbunden sind, mit ihrer tropischen Vegetation stimmt ganz entspannt auf die weiteren Schönheiten von Granada ein. Latinomusik und südamerikanisches Flair der Innenstadt begleiten den Bummel durch die engen Gassen der Altstadt entlang den farbenfrohen Häusern. Den besten Überblick erhält man vom Turm der Kirche La Merced. Von dort oben hat man einen unglaublichen Blick auf Granada und die traumhafte Natur und den angrenzenden riesigen Nicaragua-See. Einer der wichtigsten Kolonialbauten Zentralamerikas ist die 1529 erbaute Kathedrale Granadas. Das Kircheninnere ist ebenso wie bei der in León hell und weit gestaltet. Anfang des 20. Jahrhunderts hat man die Chorschranken entfernt, um einen ungehinderten Blick auf die gesamten Ausmaße und die Länge des Kirchenschiffes zu erhalten.
Bild: Kathedrale Granada
Der ehemalige Kolonialbau aus dem 16. Jahrhundert "Casa de los tres mundos" beherbergt heute das Stadtarchiv und das internationale Kulturzentrum. Von Dietmar Schönherr errichtet vereint das Kulturhaus Granadas Kulturen aus aller Welt.
Leon
Bild: El Cavario Church Léon Nicaragua
Nicaragua ist eines der attraktivsten Reiseziele Zentralamerikas. Besonders die Heimatstadt des berühmten Poeten Rubén Dario ist außerordentlich reizvoll. Léon gilt als die schönste Stadt des Landes. Während einer Studienreise lohnt es sich, Léons Sehenswürdigkeiten etwas genauer zu erkunden. Schließlich handelt es sich nicht nur um die Stadt mit der ältesten Universität Lateinamerikas, sondern die geschichtsträchtige Stadt präsentiert sich auch mit zauberhaften Kirchen und architektonischen Perlen aus der Kolonialzeit.
Die Kathedrale am Parque Central
Im Mittelpunkt der Stadt präsentiert sich die barocke Kathedrale Basílica Catedral de La Asunción als einzigartige Sehenswürdigkeit, deren Besuch ein unvergessliches Erlebnis ist. Errichtet wurde das heutige UNESCO-Weltkulturerbe zwischen 1747 und dem 19. Jahrhundert. Als die größte Kathedrale Zentralamerikas beeindruckt das Kirchengebäude mit zahlreichen Kunstschätzen, darunter ein herrlicher flämischer Altar. Architektonisch zeichnet sich das Bauwerk durch seine barocken aber auch klassizistischen Architekturmerkmale aus. Die Pläne der Kathedrale gehen auf den guatemaltekischen Architekten José de Porres Diego Esquivel zurück.
Auf den Spuren der Revolution
Zwar sind es die Bauten im Kolonialstil, die in Léon die Blicke auf sich ziehen, jedoch spielte die Stadt auch in den Revolutionsjahren eine wichtige Rolle. Léon war und ist eine sehr liberale Stadt und galt auch schon immer als das geistige Zentrum des Landes. So formierte sich in Léon der Widerstand gegen Diktator Somoza und während des Bürgerkriegs wurden einige Gebäude beschädigt. Obwohl der Bürgerkrieg im Jahr 1979 beendet wurde, sind bis heute deutliche Spuren der Auseinandersetzungen zu finden. So lassen sich zahlreiche Gebäude finden, deren Fassaden bis heute Einschusslöcher aufweisen. Es lohnt sich, entsprechend aufmerksam durch die Stadt zu gehen, um das geschichtliche Erbe der Stadt in all seinen Facetten zu würdigen.
Massaya Nationalpark
Der im Westen von Nicaragua gelegene Masaya Nationalpark wurde 1979 gegründet und gilt als zweiter National Park des Landes. Er wird dominiert von den zwei Vulkanen Nindirí und Masaya. Eine abwechslungsreiche Flora und Fauna, die auf den über 20 Kilometer Wanderwegen, die den Park durchziehen, ausgiebig erkundet werden kann, machen ihn zu einem beliebten Ausflugsziel.
Ein Ökosystem im Wandel
Im Masaya Nationalpark kann man die Weiterentwicklung und Veränderung eines Ökosystems sehr anschaulich nachvollziehen, denn seit der letzten Eruption des Vulkans Masaya im Jahre 1772, hat sich dieses stetig weiterentwickelt und die von Lava überzogenen Gebiete wurden nach und nach von Pflanzen und Tieren zurückerobert. Insbesondere in der Trockenzeit begeistert der Nationalpark durch ein Blütenmeer, welches vor allem von Orchideen und Frangipani, der Nationalblume Nicaraguas geprägt wird. Aber auch der dort vorkommende Trockenwald und versteinerte Lava, machen die Landschaft des Masaya Nationalparks zu einem Gebiet, in dem es viel zu entdecken gibt. Die Tierwelt des Parks ist ebenfalls sehr vielfältig und umfasst unter anderem Affen, Leguane, Hirsche, Hasen und Papageien, welche tagsüber aktiv sind. Nachts hingegen sind so interessante Tiere, wie Kojoten, Stinktiere und Opossums in dem Nationalpark unterwegs, welcher neben Papageien noch vielen weiteren Vögeln eine Heimat bietet, von denen viele sogar in schwefelverseuchten Felswänden Unterschlupf gefunden haben, was ihnen aber wohl nicht schadet.
Herrliche Aussichten in einer friedvollen Umgebung
Vor allem die Gipfel der beiden im Masaya Nationalpark beheimateten Vulkane sind ein Blickfang und können von vielen Stellen des Parks aus ganz unterschiedlichen, aber immer sehenswerten Perspektiven bestaunt werden. Viele wertvolle Informationen über die Entwicklung des Masaya Nationalparks und seine Besonderheiten, kann man in einem liebevoll gestalteten Besucherzentrum erhalten, welches unter anderem eine Ausstellung zeigt, die sich voll und ganz der Flora und Fauna des Parks, sowie seiner außergewöhnlichen, durch die beiden Vulkane der Region bestimmten Geologie widmet.
Sehenwerte Städte in Nicaragua bereisen
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