Studienreisen zu den Salomonen
Sehenswürdigkeiten in Salomonen
Korallenatoll East Rennell
East Rennell – das weltweit größte Korallenatoll
Die zum Inselstaat Salomonen gehörende Insel Rennell im Westpazifik ist besonders für die Region East Rennell bekannt. Sowohl die Region mit einer Größe von 37.000 Hektar als auch eine drei Meilen breite Meereszone wurden 1998 zum UNESCO Weltnaturerbe ernannt. Seit 2013 gilt das Weltnaturerbe aufgrund des Klimawandels, der Abholzungen, kommerzieller Fischerei und Bergbaumaßnahmen als gefährdet. Eine Studienreise auf die westpazifische Insel Rennell bietet einzigartige Eindrücke.
Einzigartiges Korallenatoll mit vulkanischem Ursprung
Aus einem Dolomit-Riff-Komplex mit Überlagerungen eines Kalksteinriffs bestehend, ist das East Rennell Korallenatoll einzigartig. Ein ganz besonderes Highlight ist der 15.000 Hektar große See Tegano, an dessen Ufer sich auch ein gleichnamiges Dorf findet. Unweit des Sees findet sich auch eine Süßwasserquelle. Rund um den See finden sich nur 4 kleinere Orte und nur etwa 500 Menschen leben rund um den See. Entsprechend kann Rennell bis heute mit einer fast unberührten Natur punkten, denn der Einfluss durch Menschen ist bisher eher gering, sodass sich die Natur frei entfalten kann.
Endemische Tier- und Pflanzenarten auf Renell
Der See war einst eine Lagune und ist mit Brackwasser gefüllt. Er nimmt ungefähr 20 Prozent der Fläche der Insel Rennell ein und ist der größte See der Inseln im Pazifik. Der unterirdisch mit dem Pazifik verbundene See ist ein besonderer Lebensraum und so finden sich hier ebenso endemische Tierarten als auch Pflanzenarten. Auf den kleinen Kalkstein-Inseln im Lake Tegano wächst unter anderem eine endemische Orchideenart. Zudem finden sich in der Region East Rennell 11 Fledermausarten und 43 Land- und Seevogelarten. Obwohl das Gebiet von East Rennell nicht unter Naturschutz steht, blieb das Naturjuwel bis heute erhalten. Allerdings ist es zahlreichen Gefahren ausgesetzt, sodass es als gefährdetes UNESCO Weltnaturerbe gelistet wurde.
Savo Insel
Insel der Salomonen mit inaktivem Vulkan
Wo liegt Savo?
Die 31 km² große Vulkaninsel Savo liegt unweit von Cape Esperance und ca. 35 Kilometer nordöstlich der salomonischen Hauptstadt Honiara auf der Nachbarinsel Guadalcanal in der Provinz Central im Süden des fast 30.000 km² großen Inselstaates der Salomonen im südlichen Pazifik. Der größte und bedeutendste Ort auf Savo ist Alialia im Norden, größere Siedlungen sind darüber hinaus Kusini an der Nordost- sowie Reko an der Südwestküste. Administrativ ist Savo Island in die „Wards“ (Verwaltungseinheiten) North Savo und South Savo mit zurzeit zusammen gut 3.000 Einwohnern aufgeteilt. Mit 485 Metern Höhe ist der Schichtvulkan „Savo Peak“ die höchste Erhebung der Insel, die letzten Ausbrüche fanden Mitte des 19. Jahrhunderts statt.
Geschichte und Sehenswürdigkeiten
Die Wracks des Zweiten Weltkrieges sind heutzutage unter Tauchern populäre Ziele. Die ersten Europäer entdeckten Savo bei einer Expedition in der Region im April 1568, zu Ehren des aus dem nordspanischen Galicien stammenden Kapitäns Álvaro de Mendaña wurde das Eiland nach der dortigen Insel Sesarga benannt. Ab 1893 und bis 1978 gehörte Savo Island zum Protektorat und Überseegebiet „British Solomon Islands“. Internationale Schlagzeilen machte die Insel während des Zweiten Weltkriegs in den Jahren 1942 und 1943, als sich hier japanische und US-amerikanische Marineeinheiten gleich mehrere und recht verlustreiche Seeschlachten lieferten. Die insgesamt 50 gesunkenen Kriegsschiffe in der 60 Kilometer langen Meerenge „Ironbottom“ bzw. „Savo Sound“ zwischen den Inseln Guadalcanal und Savo sind als Wracks bis heute äußerst beliebte Ziele für Taucher.
Besonderheiten und Aktivitäten
Die warmen vulkanischen Böden dienen der regionalen Fauna als Brutkasten. Der vulkanische Ursprung von Savo Island wird den Besuchern der Insel aufgrund der zahlreichen Geysire, Schlammseen und Quellen auf dem Eiland schnell deutlich. Die erhöhte Erdwärme wird zum Beispiel auch von dem dort lebenden Bismarckhuhn genutzt, welches seine Eier in tiefen Löchern im Vulkanboden ablegt. Nach ungefähr zwei Monaten schlüpfen die Küken ohne jegliche weitere Brutpflege. Aber nicht alle Jungvögel erblicken das Licht der Welt, gelten die kleinen Eier unter den Einheimischen doch als begehrte Delikatesse, die eifrig gesammelt und bevorzugt zu Omelettes verarbeitet werden. In den Gewässern rund um Savo leben zahlreiche Haie. Als Ziel für Reisen und Studienreisen ist Savo Island vor allem auch für geologisch und militärhistorisch interessierte Urlauber zu empfehlen.
Honiara
die junge Hauptstadt der Salomonen
Die Salomonen sind weltweit für die UNESCO-Welterbestätte Korallenatoll East Rennell bekannt und daher ein beliebtes Ziel für Studienreisen. Besonders sehenswert ist die Hauptstadt des Inselstaates der Salomonen im Pazifischen Ozean. Honiara liegt an der Nordküste Guadalcanal an der Mündung des Flusses Matanika. Die in zwölf Verwaltungsgebiete gegliederte Hafenstadt mit 84.520 Einwohnern entwickelte sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg aus einer 1943 entstandenen Militärbasis heraus. Heute findet sich gut 10 km östlich der Stadt der Internationale Airport Honiara und die Stadt selbst brilliert mit einer angenehmen Atmosphäre und einigen interessanten Sehenswürdigkeiten.
Museen und Galerien der Hafenstadt Honiara
Wer mehr über die Salomoninseln und seine Bewohner erfahren möchte, sollte unbedingt das Nationalmuseum der Salomonen in Honiara besuchen. Trotz seiner geringen Größe begeistert das Museum mit einer interessanten Ausstellung, die sich auch mit der Rolle der Coastwatcher im Zweiten Weltkrieg und den Einfluss der Missionare auf den Inseln befasst. Zudem finden sich zahlreiche Fotografien, Körperschmuck, Waffen und archäologische Fundstücke.
Ein weiteres Highlight ist die National Art Gallery. Hier dreht sich alles um die legendären Todenschädelschreine auf der Insel Simbo und der Vonavona-Insel. Besonders in den westlichen Provinzen war im 19. Jahrhundert die Kopfjagd durchaus gängig und auch heute finden sich noch unberührte Schreine gefüllt mit Totenschädel.
Weitere Highlights einer Studienreise nach Honiara
Als sehr sehenswert erweist sich auch das 1993 fertiggestellte Parlamentsgebäude der Stadt Honiara. Das Gebäude ist in der klassischen Form von Palmwedel-Rundbauten errichtet worden. Mit Anmeldung bei den Wachen kann das Parlamentsgebäude problemlos besichtigt werden. Zudem empfiehlt sich ein Besuch des Innenministeriums, der Wesley United Church, der All Saints Church, des Hongkong Palace und der Heilig-Kreuz-Kathedrale. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch im Botanischen Garten, der sich im Westen der Stadt befindet. Hier lockt nicht nur eine abwechslungsreiche Sammlung von tropischen Busch- und Regenwaldpflanzen, sondern auch eine große Orchideensammlung, für die der Botanische Garten von Honiara bekannt ist.