Reisen nach Togo
Sehenswürdigkeiten in Togo
Tal der Tambermadörfer in Togo
Das Tal der Tambermadörfer liegt im Nordosten von Togo in der Koutammakou Landschaft in der Kara-Region und ein Besuch steht bei vielen Studienreisen auf dem Programm.
Die Dörfer wurden von den Batammariba, bereits im 17. Jahrhundert zur Abwehr von Sklavenjägern aus dem benachbarten Benin gebaut.
Das Besondere an diesen Dörfern ist das Bauprinzip der kleinen Burgen aus Lehm. Man nennt sie Takienta und sie wurden zum Nationalsymbol Togos erklärt. Die Gebäude spiegeln die soziale Struktur der Batammariba wieder. Es gibt sowohl ein- als auch zweigeschossige Häuser und die Dächer sind zum Teil konisch, zum Teil flach. Die Batammariba nennen ihre Häuser „Tata“. Vor den Eingangstüren befinden sich meist große Phallus-Fetische und getrocknete Tierköpfe zum Schutz vor Feinden. In jedem Dorf gibt es spezielle freie Plätze für die religiösen Zeremonien, welche regelmäßig durchgeführt werden. Auch an den Eingängen zu den Dörfern stehen konische Blöcke aus Lehm, die die bösen Geister fernhalten sollen. Die Kornkammern besitzen eine ungewöhnliche Form: sie bestehen aus einer zylindrischen Basis, auf die eine Halbkugel aufgesetzt wurde. Außerdem sieht man andere, kugelförmige, Vorratskammern, in denen hauptsächlich Mais aufbewahrt wird. Die Bewohner der Tambermadörfer verehren unter anderem die Antilopengöttin und tragen zu ihren Feierlichkeiten und Festen Antilopengehörne auf den Köpfen.
Wer die Gelegenheit dazu hat, sollte sich während einer Reise durch Westafrika die Gelegenheit eines Besuches der Gegend auf keinen Fall entgehen lassen. Es handelt sich um eine der ganz wenigen noch intakten traditionellen Gesellschaften weltweit und dies ist ein Grund dafür, dass die Tambermadörfer auf die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen wurden.
Lomé
Bei Lomé handelt es sich um die Hauptstadt des westafrikanischen Staates Togo. Sie bildet den kulturellen und wirtschaftlichen Dreh- und Angelpunkt des Landes und beheimatet 760.000 Einwohner. Erreichbar ist die Stadt über den internationalen Flughafen, zudem verbinden sie mehrere Eisenbahnstrecken mit dem Landesinneren. Der große Hafen ist nicht nur für Togo selbst, sondern auch für einige Nachbarstaaten wirtschaftlich bedeutsam.
Geografie, Klima & Geschichte
Togo grenzt nördlich an Burkina Faso und östlich an Benin. Im Süden liegt der Golf von Guinea, während westlich Ghana angrenzt. Lomé selbst grenzt an die letzteren beiden und liegt damit direkt am Meer in der Region Maritime. Durch den Atlantik ist das Klima maritim geprägt, dank der tropischen Lage verfügt es zudem über zwei Regenzeiten und ist generell sehr warm. Empfehlenswerte Reisezeiten sind Juli und August sowie Dezember und Januar, wenn es trocken und im ersteren Fall verhältnismäßig kühl ist.
Dank seiner reichhaltigen Geschichte und der für afrikanische Verhältnisse guten Sicherheitslage ist Lomé ein beliebtes Ziel für Studienreisen. Während es früher nacheinander Kolonie von Deutschland, Frankreich und Großbritannien war, stellt es heute einen wichtigen Wirtschaftspunkt der Region dar und ist Sitz der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft.
Sehenswürdigkeiten & Kultur
Beliebte Anlaufpunkte für Reisende sind einige architektonisch interessante Gebäude wie der Gouverneurspalast, der Unabhängigkeitsplatz mit Denkmal oder das Maison du RPT. Die neogotische Cathédrale du Sacré-Cœur ist Teil des historischen Zentrums der Stadt und verfügt über einen beeindruckenden rot-weiß gestalteten Innenraum und ein zentrales Rosenfenster. Die bekanntesten Museen sind das Nationalmuseum und das Musée International du Golfe de Guinée, die Ausstellungen zu Geschichte und Kultur des Landes und der Golfregion bieten.
Bild: Voodoo Puppen auf dem Fetisch Markt in Lome
Wer auf Reisen gerne flaniert, kann sich an den Uferboulevard der Stadt halten oder dem berühmten Fetischmarkt einen Besuch abstatten. Hier findet sich das größte Angebot an Voodoo Utensilien in ganz Afrika, das allein einen Blick wert ist. Hingegen ist der Kunsthandwerkermarkt Village Artisanal eine gute Adresse für Mitbringsel. Wer Sehnsucht nach der Natur hat, kann von der Stadt aus einen Tagesausflug in das Waldreservat Forêt d' Lili machen.
Kunstzentrum von Kpalime
Kpalimé ist nur 120 km von der togoischen Hauptstadt Lomé entfernt, aber es fühlt sich an wie eine andere Welt. Afrika Rundreisen durch diese Region statten dieser Sehenswürdigkeit einen Besuch ab. Versteckt zwischen den bewaldeten Hügeln der Kakao- und Kaffeeregion bietet die Stadt wunderschöne Orte für Spaziergänge und Wanderungen. Mit seinen ca. 75.000 Einwohnern und der Nähe zur Grenze von Ghana ist das Handelszentrum ein geschäftiger Ort. Heute ist die Stadt für ihren lebhaften Stoff- und Fruchtmarkt bekannt, der dienstags und samstags stattfindet. Die Einwohner kommen an diesen Tagen aus der ganzen Region, um ihre Ernte zu verkaufen und Vorräte zu erstehen.
Die Stadt ist sehr touristisch erschlossen und verfügt über mehrere Restaurants, Bars und Boutiquen, was sie wahrscheinlich zu einer der schönsten Städte Togos macht. Zu den Sehenswürdigkeiten in Kpalimé gehören die 1913 erbaute römisch-katholische Kirche, die eine spektakuläre Aussicht auf den Volta-See und den nahe gelegene Mount Agou bietet, den höchsten Punkt des Landes. In den nahen Bergen gibt es viele Wasserfälle und andere Naturschauplätze, die aber teilweise Eintrittsgebühren kosten oder für die man einen Führer benötigt. Kpalimé selbst besteht hauptsächlich aus Handwerksläden und Restaurants. Letzteres hat Kpalimé einen besonderen Ruf eingebracht. Fufu ist ein typisches Rindfleischgericht der schwarz-afrikanischen Küche und eine echt exotische Köstlichkeit, die man in der Stadt fast überall angeboten bekommt.
Kpalimé ist auch das wichtigste Handwerkszentrum des Landes Togo. Hier hat sich eine große Anzahl an Künstlern und Handwerkern niedergelassen wie Holzschnitzer, Töpfer und Weber. Touristen werden hier sicher das ein oder andere Andenken für zu Hause erwerben.
Neben dem Essen von regionalen Spezialitäten und ausgezeichneten Einkaufsmöglichkeiten ist die Stadt und ihre Umgebung auch gut für Spaziergänge geeignet. Wasserfälle, hübsche Bergdörfer, die Kaffee- und Kakaoproduktion, Schmetterlingswanderungen, Trekking und Fledermauskeller bieten sicher jedem Besucher einen gelungenen Aufenthalt in der togoischen Kleinstadt.