Alice Springs
Tor zu einzigartigen Naturwundern im Outback
Die Stadt liegt im heißen Herzen Australiens und ist in einem Umkreis von mehr als 1000 Kilometern roter Sandwüste die einzige größere Stadt. Alice Springs ist für Abenteuer-Touristen das Tor zu den einzigartigen Naturwundern des australischen Outback. In der Stadt selbst verbindet auf spannende Weise die Pioniergeschichte des Kontinents "Down Under" mit den Annehmlichkeiten moderner Zivilisation.Stadtgeschichte
Bild: historisches Post Office
Schon lange, bevor die ersten weißen Siedler ins heutige Alice Springs kamen, lebten hier die Arunta (auch Arrernte genannt), ein Stamm der australischen Aborigines. Der Entdecker John McDouall Stuart durchquerte 1862 als erster Europäer das Zentrum des roten Kontinents. Im Zuge der Errichtung der Transaustralischen Telegrafenlinie entstand 10 Jahre später nahe den MacDonnell Ranges eine erste Siedlung, die ihm zu Ehren Stuart Town genannt wurde.
Einen ersten Bevölkerungs-Boom gab es in der Wüstensiedlung, als im Jahre 1887 etwa 100 Kilometer weiter östlich Gold gefunden wurde. Mit Ankunft der Eisenbahn im Jahre 1929 wuchs Stuart Town weiter an. 1933 wurde der Ort umbenannt in Alice Springs, da ein Landvermesser einer in der Nähe entdeckten vermeintliche Quelle diesen Namen gegeben hatte (zu Ehren der Gattin seines Vorgesetzten, Alice Todd).
Bis in die 1970er-Jahre hinein lebte die Stadt ausschließlich von Viehwirtschaft und Bergbau. Der dann einsetzende Tourismus eröffnete Perspektiven für Hotel- und Gaststättengewerbe sowie für den Einzel- und Kunsthandel.
Heute erstreckt sich das Stadtgebiet von Alice Springs über eine Fläche von 328 Quadratkilometer und zählt etwa 27 000 Einwohner, die ihre Stadt auch liebevoll "The Alice" nennen.
Sehenswertes in Alice Springs:
- Alice Springs Telegraph Station Historical Reserve: Etwa 4 Kilometer außerhalb der Stadt liegt ihre historische Geburtsstätte, eine 1871 erbaute Telegraphenstation. Heute gibt sie als Freilichtmuseum einen Einblick in die Stadtgeschichte und in die Lebensbedingungen ihrer damaligen Bewohner.
- Adelaide House: Im 1926 als erstes Krankenhaus vor Ort errichteten Adelaide House befindet sich ein historisches Museum mit Exponaten aus der Gründerzeit.
- Stuart Town Gaol und Old Court House: Das Stuart Town Gaol wurde 1908 erbaut und ist das älteste erhaltene Gebäude der Stadt. Bis 1938 diente es als Gefängnis. Ebenfalls sehenswert ist das alte Gerichtsgebäude von 1928, in dem wechselnde Ausstellungen stattfinden.
- Todd Street: Zentrale Einkaufsmeile von Alice Springs und zugleich eine unvergleichliche Kunstmeile ist die Todd Street. Farbenfrohe Kunstwerke vermitteln hier das Lebensgefühl der Aborigines, entsprechende Galerien und Kulturzentren widmen sich dem Thema.
- Museum of Central Australia: Mit einer Vielzahl von Fossilien, Mineralien und Aboriginal-Funden vermittelt das Museum einen Überblick über die Natur- und Besiedelungsgeschichte des Red Centre. Auch Teile von Meteoriten sind hier zu bestaunen.
- Alice Springs Reptile Center: Salzwasser-Krokodile und lebensgefährliche Giftschlangen gehören zu den vielfältigen Bewohnern des Reptilien-Zentrums, die den Besuchern zweimal täglich in einer spannenden Show vorgestellt werden.
- Minerals House: Das Haus in der Hartley Street zeigt eine Ausstellung über die geologischen Gegebenheiten und den Mineralienabbau im Zentrum Australiens. Wer selbst nach Edelsteinen suchen möchte, kann sich hier eine entsprechende Lizenz ausstellen lassen.
Bild: Simpsons Gap MacDonnell Nationalpark
- Anzac Hill: Vom unweit des Stadtzentrums gelegenen Anzac Hill bietet sich ein phantastischer Ausblick über Alice Springs und Umgebung, bis hinüber zur Bergkette der MacDonnell Ranges. Ein Denkmal erinnert hier oben an die Soldaten des Ersten Weltkrieges, eine später hinzugefügte Gedenktafel schließt alle anderen Kriege und Konflikte, an denen Australier beteiligt waren, mit ein.
- Flying Doctor Service und School of the Air: Ein Besuch beim berühmten Royal Flying Doctor Service und in der School of the Air vermittelt einen realistischen Einblick in den Outback-Alltag. Beide Einrichtungen stehen Touristen zur Besichtigung offen, im Besucherzentrum der Schule kann man die morgendlichen Übertragungen des Unterrichts miterleben. Diese erfolgen allerdings heute nicht mehr per Kurzwellenfunk, sondern über das Internet.