Kandy / Sri Lanka: Die schönste Stadt auf Sri Lanka
Bild: Kandy See
Am Südufer des Kiri Muhuda, wie der See auch genannt wird, steht der Malwatta Vihara-Tempel, eines der bedeutendsten Klöster des Buddhismus auf Sri Lanka. Der Oberpriester ist der höchste Repräsentant aller heiligen Städte im Süden von Sri Lanka und einer der Beschützer der heiligen Zahnreliquie. Die Anlage des Tempels setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Aus dem sehenswerten Wohngebäude der Mönche und den Häusern, die das Heiligtum des Tempels bergen. Wer die Mönche höflich fragt, kann sogar deren Wohnungen besichtigen. Das Bilderhaus ist das bedeutendste Gebäude des zweiten Teils der Anlage. Skulpturen aus Stein, die sehr lebendig wirken, schmücken die Ostseite der unteren Etage. Die Wände des oberen Stockwerks sind mit Gemälden im sogenannten Stil von Kandy verziert. Im Hauptsaal stehen Statuen von Saman, Vishnu und Buddha. Das Heiligtum, der sogenannte Bot, ist von Grenzsteinen gesäumt.
Sehenswürdigkeiten
Am besten lernen Reisende Kandy bei einem Spaziergang durch das Stadtzentrum kennen. Die Innenstadt ist geprägt von dicht an dicht liegenden Restaurants und Geschäften. Rund um das Queen´s Hotel liegt das quirligste Stadtviertel von Kandy. Die Häuser stammen zum größten Teil aus dem 19. Jahrhundert und verströmen ein liebliches Flair. In diesem Stadtteil gibt es auch zwei Moschehen und mehrere Gotteshäuser der Christen. Der bekannteste Tempel des Bezirks ist der Kataragama Devale, in dem besonders die Hindu-Götter Ganesha und Vishnu verehrt werden. Keinesfalls versäumen sollte man es bei diesem Spaziergang, der Markthalle einen Besuch abzustatten. Das Angebot an Früchten ist einfach überwältigend. Zu den Sehenswürdigkeiten von Kandy zählt auch das Nationalmuseum, das seine Heimat im ehemaligen Königspalast gefunden hat. Die ausgezeichnete Sammlung umfasst rund 5.000 Ausstellungsstücke. Zu den gezeigten Objekten zählen unter anderem Schnitzereien aus Elfenbein, rituelle Gegenstände, Keramikwaren, Waffen, Textilien und Schmuck.
Bild: Zahntempel Kandy
Jeder Studienreisende, der Kandy besucht, muss im Dalada Maligawa, dem Zahntempel, gewesen sein. Ein Zahn Buddhas, der hier aufbewahrt wird, gilt als das größte Heiligtum des Buddhismus auf der gesamten Insel. Die Tempelanlage kann den ganzen Tag über besucht werden, während der Schrein, ein zweistöckiger Bau aus Holz im Innenhof, nur bei den heiligen Zeremonien zu besichtigen ist. Trommelwirbel und laute Gongschläge eröffnen diese religiösen Handlungen. Der „Tempel des Heiligen Zahns“ befindet sich innerhalb des einstigen Palastviertels. Über eine Treppe gelangen die Besucher des eigentlichen Heiligtums in das obere Geschoß. Ein Gang führt dort zu einer mit kostbaren Elfenbein- und Perlmuttintarsien geschmückten Tür, die zusätzlich mit Silber beschlagen ist. Hinter dieser Tür befindet sich das Allerheiligste, die Reliquie des Zahns.
Die Reliquie selbst besteht aus sieben goldenen Behältern, die jeweils ineinanderpassen. Die Gefäße sind mit kostbaren Edelsteinen und Perlen besetzt. Der Behälter, der den höchsten Wert besitzt und der letzte in der Reihe ist, besteht aus Elfenbein. In ihm befindet sich der Heilige Zahn, der rund fünf Zentimeter lang ist und einen Durchmesser von etwa 1,5 Zentimetern hat. Dieses außergewöhnliche Heiligtum wird der Öffentlichkeit allerdings nur alle vier Jahre, im Rahmen einer besonderen Feier gezeigt. Natürlich lohnt es sich auch, die übrigen prächtigen Hallen des Zahntempels zu besichtigen.