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Studienreisen nach Uganda

Das ostafrikanische Uganda ist ein Binnenstaat – dessen Grenze zu Kenia und Tansania jedoch durch den Viktoria-See verläuft. Doch verfügt Uganda auch über etliche andere Seen und über den Weißen Nil … woraus sich für afrikanische Verhältnisse ein ungewöhnlich großer Anteil fruchtbarer Böden ergibt, die Winston Churchill Uganda einst als „Perle Afrikas“ bezeichnen ließen. Entsprechend groß die Fläche, die landwirtschaftlich genutzt wird, aber wird das Landschaftsbild ebenso von Urwäldern, Feuchtsavannen und Sumpfgebieten geprägt, wie auch vom 5.110 m hohen Margherita Peak und den Murchinson-Wasserfällen. Insgesamt weist Uganda eine eher untypisch afrikanische Vegetation auf – die dann aber in Kombination mit ungewöhnlichen Ökosystemen dafür sorgt, dass man in diesem Land auf die artenreichsten Tierbestände Afrikas trifft. Zu beobachten sind neben sämtlichen „klassischen“ afrikanischen Tierarten auch unzählige Vogelarten und sogar Schimpansen und seltene Berggorillas. Naturräumlich vielseitig wird Uganda darüber hinaus durch die zentrale Hochebene mit ihren Feuchtsavannen, das im Osten gelegene Massiv des Mount Elgon, die Virunga-Vulkane und das Ruwenzori-Gebirge im Südwesten, Trockenwälder und Halbwüsten in der nördlichen bis nordöstlichen Region sowie durch tropischen Regenwald in den tieferen Landesteilen oder auch die Bujagali-Wasserfälle nahe Jinja. Im Süden des Landes, der Region, die zu weiten Teilen vom Viktoria-See eingenommen wird, liegt dann die Hauptstadt des Landes: Kampala. Die Stadt mit der Makerere Universität ist eines der bedeutendsten Wissenschaftszentren Ostafrikas – aber auch touristisch sehenswert. Zu besichtigen sind vor allem Sakralbauten unterschiedlicher Glaubensrichtungen und das Nationalmuseum, das umfangreich Einblick in Kultur und Geschichte Ugandas gibt … Geschichte, zu der auch Entebbe, die auf einer Halbinsel im Viktoria-See gelegene ehemalige Hauptstadt, zählt.

Sehenswürdigkeiten in Uganda

Queen Elizabeth Nationalpark in Uganda.

Englands Königin Elisabeth hat sich in Uganda ein Denkmal gesetzt - sie gab einem der größten afrikanischen Nationalparks ihren Namen. Das war schon im Jahr 1954, als sie die damalige britische Kolonie besuchte. Die eigentlichen Stars des wildreichen Parks sind die Schimpansen, die sich in der Kyambura-Schlucht offenbar sehr wohl fühlen und kaum Scheu vor den Besuchergruppen aus aller Welt haben.

Savannen, Sümpfe und Regenwälder

2.000 Quadratkilometer umfasst der Queen Elizabeth National Park am westlichen Rand des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Hier sind fast alle Varianten der afrikanischen Vegetation anzutreffen: Savannen, Sümpfe, dichte Regenwälder und zahlreiche Seen. Entsprechend ist die Vielfalt des Wildbestands im Park, denn neben den etwa hundert verschiedenen Arten von Säugetieren sind dort mittlerweile über sechshundert Vogelarten heimisch geworden. Dies alles macht den Queen Elisabeth Nationalpark in Uganda zu einem der außergewöhnlichsten Schutzgebiete des Schwarzen Kontinents.

Elefanten gibt es im Überfluss

Bei einer Safari kommen in diesem Park die Besucher voll auf ihre Kosten, denn die Chance, einige der großen Bewohner dieser Region zu Gesicht zu bekommen, ist sehr groß. Elefanten gibt es in diesem Teil Ugandas fast schon im Überfluss - zuweilen werden sie sogar als Plage empfunden. Eindrücke von der Beschaffenheit des Nationalparks und der Vielzahl an Tieren erhält man im Besucherzentrum auf der Mweya-Halbinsel. Der sogenannte Kazinga Kanal, der eigentlich ein natürlicher Fluss ist, verbindet zwei Seen - den Lake George und den Lake Edward. Auch diese Namen sind dem englischen Königshaus entliehen.

Flusspferde und Stummelaffen

Besondere Motive zum Fotografieren bieten sich im Queen Elisabeth Nationalpark immer dann, wenn der Wagen der Ranger einen Löwen ansteuert, der sich anschickt, in einen der Bäume zu klettern. Bei einer Bootstour sind Flusspferde zu beobachten, und neben den Schimpansen-Kolonien gibt es hier Paviane und Rote Stummelaffen. Im Park haben sich im Laufe der letzten Jahre insgesamt fünf Lodges etabliert.


Ziwa Rhino Sanctuary

Das 7.000 Hektar große Wildschutzgebiet wurde im Jahre 2005 gegründet und dient zur Wiederansiedlung der Breitmaulnashörner, die in Uganda überwiegend durch Wilderer bereits seit vielen Jahren ausgestorben waren. Die ersten sechs Dickhäuter wurden aus Kenia und den USA zur Zucht in das Reservat gebracht und schon im Jahre 2008 wurden die ersten Babys in dem Park geboren. Mittlerweile besteht die Herde aus über 15 Nashörnern. Sobald sie groß genug ist, soll sie im "Murchison Nationalpark" und "Kidepo Valley Nationalpark" ausgewildert werden. Insgesamt bewachen und versorgen über 80 Wildhüter Tag und Nacht die kleine Herde.

Nashorn Safari

Fantastische und einzigartige Eindrücke erhält der Besucher beim "Rhino-Trekking. Das Besondere an der Wanderung, die durch eine Savannen- und Buschlandschaft führt, ist die Begegnung mit den Nashörnern in freier Wildbahn. Es ist die einzige Möglichkeit, noch lebende Nashörner in Uganda zu sehen. Teilweise ist es sogar möglich, sich den grauen Dickhäutern bis auf wenige Meter zu nähern und sie in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Zur Sicherheit begleiten erfahrene Ranger die Tour und bringen der Gruppe interessante Informationen über die grauen Riesen näher.

In dem Reservat sind noch bis zu 20 weitere Tierarten zu Hause und mit etwas Glück bekommt der Eine oder Andere auf dem Weg auch Affen, Flusspferde oder Antilopen zu Gesicht.

Darüber hinaus leben in dem Reservat über 250 exotische Vogelarten, die bei einer ebenfalls geführten Tour beobachtet werden können. Ein weiteres aufregendes Erlebnis ist die Kanufahrt durch den Sumpf, der den Namen "Lugogo" trägt. Hier geht es auf die Suche nach dem seltenen Schuhschnabel, einem großen afrikanischen Schreitvogel.

Die Einnahmen kommen den Tieren des Reservates zu Gute.


Bwindi Nationalpark

Der 334 km² große Bwindi Nationalpark in Uganda verläuft entlang der Flanken des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Wen bereits der Film „Gorillas im Nebel“ gefesselt hat, der sollte bei Reisen nach Uganda unbedingt eine Safari dort einplanen. Der 1991 gegründete Park ist die Heimat von ca. der Hälfte aller noch lebenden und vom Aussterben bedrohten Berggorillas und gehört seit 1994 zum UNESCO Weltnaturerbe.

Darüber hinaus leben im Bwindi Nationalpark weitere zehn Affenarten wie Guerezas, Schimpansen, Weißnasen-, Vollbartmeer- und Diademkatzen oder Anubis-Paviane. Aber auch kleine Antilopen und Elefanten sind dort zu Hause sowie etliche Vogelarten, die nur hier zu finden sind.

Der „Impenetrable Forest“

Das Waldgebiet des Bwindi Nationalpark wird Impenetrable Forest genannt, da es aus dichten Regen- und Bergwäldern mit schier undurchdringbarem Unterwuchs besteht. Der Regenwald entwickelte sich aus der letzten Eiszeit und zeigt auch heute noch viel dieser Ursprünglichkeit. Zwischen den Wäldern befinden sich Sumpfgebiete, die von zahlreichen Bachläufen durchzogen sind. Im Südosten liegt das Mubwindi Sumpfgebiet, es ist mit 2 km² das größte des Parks.

Berggorillas hautnah erleben

Für den Gorillatourismus gibt es im Bwindi Nationalpark seit 2010 sechs an die Nähe des Menschen gewöhnte, sogenannte habituierte, Gorilla Gruppen, die in geführten Exkursionen besucht werden. Zum Schutz der Tiere ist die Teilnehmerzahl pro Gruppe auf acht Personen limitiert, welche die sanften Riesen eine Stunde beobachten dürfen.

Der Besuch bei den Berggorillas ist für jeden Teilnehmer ein unvergleichliches Erlebnis, das bleibende Eindrücke hinterlässt und den oft recht anstrengenden Weg beim Trekking durch das Dickicht des Waldes rechtfertigt.

Der Park lässt sich ganzjährig mit einem Allradfahrzeug erreichen und bietet vor allen für Studienreisen und Zoologie Interessierte ein lohnenswertes Ziel.

 


Murchison Falls Nationalpark

Der Murchison Falls Nationalpark, auch Kabalega Falls Nationalpark genannt, liegt im Nordwesten von Uganda. Der Park, der im Jahre 1952 gegründet wurde, ist 3,840 km2 groß und gilt als Ugandas größtes und bekanntestes Naturreservat. Das Gelände ist ein unbeschreiblich schöner Ort mit üppig grünen Wäldern, sauberen Seen, weitläufiger Savanne und spektakulären Wasserfällen. Der Viktoria-Nil spaltet den Nationalpark in Süd- und Nordbereich. Flächenmäßig ist der südliche Bereich größer. Im Norden kann man allerdings fast alle im Park lebenden Tiere entdecken, außer die Büffel, Nilpferde, Krokodile und einige Vogelarten.

Nachdem in den 1970ern und -80ern der Nationalpark von der Wilderei sehr stark betroffen war und die Nashörner und Elefanten fast vollständig ausgerottet worden waren, erholt sich der Tierbestand inzwischen nach und nach, sodass wieder regelmäßig Löwen, Rothschildgiraffen, Elefanten und auch Leoparden bei Safaris beobachtet werden können.

Neben den Affen, Krokodilen, Giraffen, Nilpferden, die man an vielen Bereichen des Victoria-Nils sehen kann, leben die meisten anderen Tierarten im nördlichen Bereich des Parks oder kommen zum Ufer des Flusses, um zu trinken. Seinen Namen erhielt der Park im Übrigen aufgrund des eindrucksvollen Murchison-Wasserfalls. Hier stürzt der Viktoria-Nil aus 43 m Höhe über eine Stufe und fließt danach in den Albertsee, den er in Richtung Norden wieder verlässt. Somit bildet der Viktoria-Nil an dieser Stelle die westliche Grenze des Nationalparks. Unter dem Wasserfall leben Krokodile, die sich von den Tieren ernähren, die dem Wasserfall zum Opfer fallen, vor allem Vögel und Flusspferde.

Bild: Murchison Falls Uganda

Zu den Highlights des Nationalparks zählen vor allem die Wasserfälle, die von einem Rastplatz erwandert oder bei einer Bootsfahrt bis zum Fuß der Fälle erkundet werden können. Spannende Pirschfahrten können auch unternommen werden; die Führung durch einen Wildhüter ist nicht Pflicht, aber für jede Tour anzuraten.

 

 


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Die Top Sehenswürdigkeiten von Uganda sind
  • Queen Elizabeth Nationalpark in Uganda.
  • Ziwa Rhino Sanctuary
  • Bwindi Nationalpark
  • Murchison Falls Nationalpark



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